Budenheim/Gonsenheim – Was für ein Anblick. Da durfte manchem Besucher das Wasser im Munde zusammengelaufen sein. Der Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz „Schloss Waldthausen“ im Lennebergwald bot das stilvolle Ambiente sowie ausreichenden Platz für die chromblitzenden Oldtimer und ihre Gäste. Bereits zum 24. Mal fand die Internationale Oldtimerfahrt für historische Automobile von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Baujahr 1987 statt, organisiert vom Oldtimer Club Rhein Main e.V. im ADAC.
Vorsitzender Wilfried Vögele gab noch die letzten Anweisungen an die Teilnehmer, die sich um ihn geschart hatten. Dann machte sich Georg Netz ans Mikrofon, um die startenden Fahrzeuge anzukündigen. Von der Startnummer 1 bis zur Nummer 105 fuhren alle einzeln und langsam bis an den Start vor und warteten, bis der Budenheimer Ortsbürgermeister Rainer Becker den Startschuss abfeuerte. Auf Geschwindigkeit komme es bei der Fahrt nicht an, erläuterte Vögele am Rande. „Sieger der einzelnen Klassen wird das Team sein, welches das größte Geschick im Umgang mit seinem Fahrzeug, sowie alle Stempel der DK ´s in der Bordkarte hat.“
Zwei Baustellen sind unverhofft auf der Strecke hinzugekommen, hier mussten die Teilnehmer noch nachvollziehen, wie diese zu umfahren seien. Über 135 Kilometer ging die Strecke durch Rheinhessen, die Weinanbaugebiete mit ihren romantischen Weindörfern, durch das Rheinhessisches Hügelland und die Rheinhessische Schweiz. Fahrer und Beifahrer konnten sich auf eine einzigartige Landschaft und besondere Ausblicke freuen. Selber fährt Vögele einen Mercedes 300 SL, Typ R107, und einen Audi 100S Coupé, aber nicht an diesem Tag. „Als Organisator kann ich nicht mitfahren“, bedauerte er. Die Faszination für ihn: „Es ist schön mit den alten Autos umgehen zu können und ohne Stress und Hektik durch die Gegend zu cruisen.“ Auch beruflich habe er damit zu tun gehabt.[soliloquy id=“5507″]
Bei der Startnummer 15 beispielsweise, einem Mercedes Benz 170 V Cabrio von 1939 mit Hans-Walter und Astrid Auer als Beifahrer und Fahrer präsentierte sich das Paar stilecht gekleidet wie zu einem Sonntagsausflug aus früheren Zeiten. Das kam im Übrigen öfter vor. Für die Damen galt da, das Hütchen stolz auf dem Haupt zu tragen. Hans-Walter Auer fasziniert, immer etwas zum Schrauben zu haben: „Ich habe mit Traktoren angefangen und kam irgendwann aufs Auto.“
Vor dem Start frühmorgens konnte man noch die ganzen Raritäten anschauen und am nächsten Tag beim Frühschoppen mit dem Fahrern die Begebenheiten und Randgeschichten der Fahrt ausloten bei der 24. Internationale Rhein-Main Oldtimerfahrt um den Rhein-Main Oldtimer Pokal.
