MAINZ – Es war ein großer und feierlicher Moment für mehr als 40 Männer, Frauen und Kinder. Sie bekamen im Ratssaal ihre Einbürgerungsurkunden überreicht. Es war Oberbürgermeister Michael Ebling selbst, der die Einbürgerung vornahm.
Insgesamt waren es 43 (39 Erwachsene sowie vier Kinder und Jugendliche) Mainzer aus 24 Nationen, die im Ratssaal des Rathauses zusammen gekommen waren: Dabei stellten der Irak mit sechs, Marokko, Rumänien und Türkei mit je vier, Bulgarien mit drei und Italien, Polen, Tunesien und Ukraine mit je zwei Personen die stärksten Gruppen. Aber auch aus Afghanistan, Ghana, Griechenland, Großbritannien, Iran, Kamerun, Korea, Kroatien, Lettland, dem Libanon, Mexiko, Pakistan, den Philippinen, Portugal und Serbien stammten die Menschen, die jetzt deutsche Staatsbürger sind.
Zunächst bekamen sie einen Imagefilm über Mainz zu sehen. Danach begrüßte sie der Hausherr des Rathauses, OB Ebling. Er betonte, dass Mainz schon immer eine weltoffene, internationale und tolerante Stadt gewesen sei. Und er erinnerte daran, dass die Bundesrepublik Deutschland ihren Staatsangehörigen umfangreiche Rechte gewährt, die Bürgern ohne deutsche Staatsangehörigkeit verschlossen bleibt, beispielsweise das Recht, an der Bundestagswahl teilzunehmen oder für den Bundestag zu kandidieren.
In Mainz leben derzeit rund 39.750 ausländische Menschen mit Hauptwohnsitz, was einem Bevölkerungsanteil von 18,6 Prozent entspricht. Die stärksten nationalen Gruppierungen in Mainz machen die Türkei (14,4 Prozent) und Italien (10,1 Prozent) aus.
Eine Einbürgerung erfolgt auf Antrag, in der Regel nach mindestens acht Jahren rechtmäßigen Aufenthalts in Deutschland. Zu den Voraussetzungen gehört, dass die Person extremistische Organisationen, die sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richtet, nicht unterstützt. Eine weitere Voraussetzung sind ausreichende Deutschkenntnisse.
Die musikalisch umrahmte Einbürgerungszeremonie endete mit dem gemeinsamen Singen der deutschen Nationalhymne.