Start Hessen Umfrage unter Unternehmern: Umsatzeinbußen größtes Problem

Umfrage unter Unternehmern: Umsatzeinbußen größtes Problem

: Auch Anna Schwabe treffen die Auswirkungen in ihrem Laden "Eva Kreker - Tee und Geschenke" am Platz Am Untertor - Foto: Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus

HOFHEIM – Die Wirtschaftsförderung hat in der ersten Woche im April den Hofheimer Unternehmen Gelegenheit gegeben, sich an einer Umfrage zur Corona-Krise zu beteiligen. 37 Unternehmen haben die Fragen beantwortet. Das Ergebnis der Umfrage steht im Bereich „Wirtschaft“ auf der Homepage der Stadt Hofheim zum Download bereit. Die Idee für diese Umfrage kam vom Hofheimer Unternehmer Konstantin Knapp von der Firma gearparts24.

Auch in Anbetracht der vergleichsweise geringen Umfrage-Beteiligung können aus den übermittelten Antworten folgende Schlüsse gezogen werden: So sehen sich selbst 76 Prozent der Befragten stark bis existenziell von der Krise betroffen. Ebenfalls über 70 Prozent der Befragten mussten in kürzester Zeit Umsatzeinbußen von 75 bis 100 Prozent hinnehmen. Leidtragend waren insbesondere die Branchen Gastronomie und Dienstleistung.

Bürgermeister Christian Vogt sagt: „Die Stadt Hofheim steht den Hofheimer Unternehmerinnen und Unternehmern zu Seite. Wir wissen unsere lokale Wirtschaft sehr zu schätzen und werden alles tun, um sie erfolgreich durch diese Krise zu begleiten. Als Stadtverwaltung haben auch wir nach Unterstützungsmöglichkeiten gesucht und konkrete Maßnahmen ergriffen. Wir haben die Möglichkeit der Stundung der Gewerbesteuer eingeräumt, von der bis jetzt mehr als 30 Unternehmen Gebrauch gemacht haben. Zudem haben wir die Sondernutzungsgebühren für die Nutzung von öffentlichen Flächen für beispielsweise Einzelhändler(Werbeanlagen) und Gastronomen (Außengastronomie) ausgesetzt. Auch den Pächtern städtischer Gebäuden sind wir entsprechend entgegengekommen.“

Folgerichtig ist das mit Abstand größte Problem der Unternehmen die durch die Umsatzeinbußen fehlende Liquidität, weshalb bereits über 70 Prozent die von Bund und Land zur Verfügung gestellten Soforthilfen beantragt haben. Bei knapp 20 Prozent lief die Beantragung schnell und unkompliziert. Über 25 Prozent warten hingegen noch immer auf eine Entscheidung. Auffällig ist, dass bei der WiBank kein Kreditantrag und bei der KfW-Bank lediglich sechs Anträge gestellt wurden, die auch bewilligt worden sind. Insofern kann hieraus der klare Schluss gezogen werden, dass den Unternehmen mit rückzuzahlenden Krediten in der momentan äußerst schwierigen Situation nicht geholfen ist.

Die angefragte benötigte Unterstützung bezieht sich mit 35 Prozent daher auch überwiegend auf den Bedarf der Liquiditätssicherung. Bei den weiterhin nachgefragten Bedarfen vielen die Rückmeldungen sehr ausgewogen aus, wobei sowohl die Klärung rechtlicher Fragen aber auch eine angemessene Krisenkommunikation besonders hervorgehoben wurden.

Zum Thema Krisenkommunikation wird die Wirtschaftsförderung der Stadt Hofheim auch weiterhin versuchen, die lokale Wirtschaft mit Informationen, Tipps und Hinweisen durch die Krise zu lotsen und als Ansprechpartner für die Unternehmerinnen und Unternehmer da zu sein.

Verordnungen, Anordnungen, Rechtsprechungen, Ausnahmen von der Ausnahme etc. verändern sich in dieser für uns alle noch nie dagewesenen Ausnahmesituation mitunter täglich. Die Stadtverwaltung hält Unternehmerinnen und Unternehmen auch über die städtischen Kanäle, wie Homepage, Wirtschaftsnewsletter, Unternehmer-Rundmails sowie Social-Media-Angebote stets auf dem neuesten Stand der Dinge. Bürgermeister Christian Vogt informiert Bürgerinnen und Bürger, aber auch unsere Unternehmen mehrmals in der Woche über seinen Facebook- und Instagramauftritt über die aktuelle Krisenlage.

Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus