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Alla-Hopp-Ensemble bringt die Komödie „Neurosige Zeiten“ auf die Bühne im Zornheimer Ratssaal

Zornheim – Wieder einmal gelang es der Ökumenischen Theatergruppe Alla-Hopp den Besuchern einige fröhliche Stunden, in denen herzhaft gelacht werden durfte, zu bereiten. Im Ratssaal spielte das Ensemble die „irre“ Komödie in zwei Akten „Neurosige Zeiten“ von Winnie Abel.

Die Zuschauer hatten teil am Zusammenleben von vier Klienten in einer Wohngruppe in einer Psychiatrie. Betreut werden die Bewohner vor allem von der Ärztin Dr. Dr. Wiebke Stute-Hengst (Elke Tautenhahn) und dem Beschäftigungstherapeuten Rolf (Hiltrud Hollich). Alle, auch das Personal, haben skurrilen Eigenarten, die die Schauspielerinnen – wie man weiß, besteht das Ensemble nur aus Frauen, die auch gern mal in Männerrollen schlüpfen – einfach köstlich ausspielten. Zum Schreien komisch war Christel Jaeger in die Rolle von Hans, einem wunderlich wirkenden Typen, der wegen seiner Zwangsneurose und seinem übertriebenen Ordnungssinn hier gelandet war. Nicht weniger zum Lachen waren die Auftritte von Ingeborg Seib, die die extrem menschenscheue Wilma mit ihrem riesigen Stoffhund namens „Herr Günter ohne th“ mimte. Zur illustren Runde gehört zudem Stalkerin Marianne (Anette Gsimbsl), die ihrem „Opfer“ immer wieder selbst hergestellte Liebesküsschen schickt. Im Mittelpunkt steht aber die sexsüchtige Agnes Adolon, verkörpert von Sabine Koenig. Sie bekommt unerwarteten Besuch von ihrer wohlhabenden Mutter Cécile Adolon (Maria Diehl), die aber nicht ahnt, dass die Tochter statt in einer Villa in der Psychiatrie lebt. Diese Tatsache soll ihr mit Unterstützung der Mitbewohner verheimlicht werden, was natürlich zu wahnwitzigen Situationen führt.

Zusätzliche Verwirrungen entstehen, als die schrille Tupper-Tilli (Regina Christ) hier ihre Tupper-Party abhalten will.

Der Höhepunkt der Ereignisse wird aber durch den Besuch von Donald Trump, den Marianne als ihren heimlichen Geliebten erwählt hat, erreicht. Susanne Schirmer mimte den Präsidenten wunderbar und das Publikum lachte wahrhaft Tränen.

Viele Details machen die Aufführungen von Alla Hopp zu etwas Besonderen. Der „kuschelige“ Rathaussaal, in dem alle Zuschauer nah an der Bühne sitzen, die Auf- und Abgänge der Schauspierinnen durchs Publikum, bei denen der eine oder andere Zuschauer mal schnell einbezogen wird, auch das phantasievolle Schlussbild, bei dem in irgendeiner Form der Schriftzug „Alla Hopp“ – diesmal mit Buchstaben auf Minikoffern – auf die Bühne gebracht wird, oder der Alla-Hopp- Weck, der im Eintrittspreis inbegriffen ist, sind kleine aber feine reizvolle Extras, die sich die Truppe einfallen ließ.

Kein Wunder also, dass die sechs Aufführungen immer schnell ausverkauft sind.