Anbau geht schöne Symbiose mit der Eckes-Halle ein

Nieder-Olm – Nach neun Monaten Bauzeit ist der Anbau an der Gaststätte der Ludwig-Eckes-Festhalle „Zur alten Brennerei“ vollendet. Fast. Die rückwärtige Wand des 54 Quadratmeter großen kubischen Anbaus mit einer gläsernen Front zum Stadtzentrum hin bekommt dieser Tage noch eine Leinwand. Stadtbürgermeister Dieter Kuhl hob bei der Einweihungsfeier mit dem Stadtrat, dem Architekten und der Verwaltung, den Firmenvertretern sowie nicht zuletzt mit den Betreibern hervor: „Wir bauen an allen Ecken und Enden, um die Infrastruktur unserer kleinen Stadt zu verbessern und sind nun glücklich, den Wintergarten feierlich eröffnen zu können.“

Die Wortwahl Wintergarten, die Kuhl gut gefällt, ist aus architektonischer Sicht nicht ganz korrekt, denn aus klimatechnischen Gründen ist das Dach nicht aus Glas. Das erläuterte Architekt Gerold Diehl. „Im Sommer würde es zu warm“, sagte er. Sonnenschutz bringen auch der Dachüberstand, der sich baulich an der Gestaltung der Halle orientiert, und eine Jalousienwand. „Der Anbau fügt sich an die Halle an, ohne ihr wehtun zu wollen“, so Diehl. Architektur habe immer mit dem Standort zu tun. „Das Gebäude ist jetzt von der Straße aus zu sehen und man kann das Restaurant noch mehr wahrnehmen. Innen und außen gehen eine Symbiose ein.“ Eine Besonderheit sind auch die Maßnahmen, die zur Verbesserung der Akustik umgesetzt wurden. Ein Schwingboden dämpft die Schritte, hinter der Leinwand, die noch angebracht wird, ist mit Mikroperformation gearbeitet, um den Hall zu reduzieren. Diehl schnippte mit den Fingern dreimal in die Luft: „Die Akustik funktioniert.“

Vor einem guten Jahr wurde unter Abstimmung mit Pächter Luigi Basile die Planung dem Stadtrat vorgestellt, der Grundsatzbeschluss folgte. Nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit. Das Kostenvolumen erstreckt sich auf 250.000 Euro, das auch eingehalten werden konnte. Nun steht dem Pächter neben dem Jean Metten-Zimmer ein weiterer Raum für Familienfeiern, Vereinssitzungen und kleine Veranstaltungen mit bis zu 50 Sitzplätzen zur Verfügung. Auch für die Stadt liegt der Vorteil klar auf der Hand: „Wir können dadurch die Festhalle noch besser nutzen“, so Kuhl. Das sei auch aufgrund der steigenden Nachfrage nötig. „Wir haben immer mehr und immer attraktivere Veranstaltungen.“ Weitere zehn Parkplätze werden für Mitarbeiter und Gäste zur Verfügung gestellt. Nicht zu vergessen das Parkdeck, das nebenan im Zusammenhang mit dem Rewe-Neubau für 120 Pkw entsteht.

Betreiberin Anneliese Mendola bedankte sich auch im Namen ihres Bruders Luigi Basile: „Wir haben fast jede Woche eine größere Feier. Nun haben wir auch den Raum dazu.“