Start Familie Auch der Ministerin mundet die kleine dicke Zucchini vorzüglich

Auch der Ministerin mundet die kleine dicke Zucchini vorzüglich

WEISENAU – „Wir spielen Räuber und Piraten, sind auch immer gern im Garten“, begrüßen Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Arche Noah in Mainz-Weisenau laut singend die rhein-land-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. Die Kita ist eine von landesweit 300 Einrichtungen, die sich am Projekt „KinderGarten-Paten“ beteiligen, das der Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz im Auftrag der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU) durchführt.

Gemeinsam mit ihrer Gartenpatin Uta Thorwarth stehen die Kinder vor ihrem Hochbeet. Hier wachsen Paprika und Tomaten, Gurken und Maispflanzen. Schildchen mit bunten Piktogrammen informieren die jungen Gärtner, wie die jeweilige Pflanze aussieht. Gelbe Zucchiniblüten strömen ihren Duft aus. Zwischen dicken grünen Blättern entdecken die Kinder einige kleine, aber auch eine dicke, reife Zucchini. Im Rahmen der Themenwoche „Aktion Grün“ besucht Höfken Projekte, die sich mit Natur- und Umweltbildung beschäftigen. Eines davon ist das Projekt „KinderGarten-Paten“. 350 „KinderGartenPaten“ im ganzen Land wurden in den vergangenen Jahren ausgebildet, um den jungen Gärtnerinnen und Gärtnern zu zeigen, wie sie säen und auspflanzen, gießen und ernten können.

„Es geht darum, dass Kinder wieder mehr über die Pflanzen lernen: Wie werden sie groß? Wie wird unsere Nahrung daraus?“, informiert Ulrike Höfken. „Denn Spinat ist für manch ein Kind nur der grüne Block aus der Tiefkühltruhe“, seufzt die Ministerin. Fügt aber mit Blick auf die jungen Zuhörer gleich hinzu: „Ihr wisst es aber besser.“ Die Wertschätzung für Nahrungsmittel sei höher, wenn Kinder wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt, bis man Gemüse und Obst ernten kann.

In Weisenau steht nun schon seit drei Jahren ein Hochbeet hinter den Gruppenräumen. „Zaubergarten-Oma Uta“, wie Uta Thorwarth hier liebevoll genannt wird, hat es gemeinsam mit ihrem Mann Walter aus Einzelteilen, die vom NABU angeliefert wurden, aufgebaut.

„Das Hochbeet ist wirklich prächtig, es hält sich gut“, lobt Robert Egeling. Der Projektleiter des NABU Rheinland-Pfalz bildet gemeinsam mit Mitarbeitern KinderGarten-Paten aus und betreut die Einrichtungen. „Unsere Idee ist es, ältere Menschen mit Gartenerfahrung zu suchen, die Zeit und Lust haben, ihr Gärtnerwissen zu teilen.“ Die Senioren geben ihre Kenntnisse über regional und saisonal erzeugte Lebensmittel weiter, unterstützen die Einrichtungen beim Gärtnern und manchmal sogar beim Gießen während der sommerlichen Schließzeiten.

Seit 2012 gibt es das Generationen übergreifende Projekt. Dazu gehören Fortbildungen, informiert Egeling. Uta Thorwarth unterstützt seit 2013 die Kita Arche Noah, gemeinsam mit ihrem Mann. Mutig führen die Kinder ihren hohen Besuch durch den Garten. Naschbäume wie Feige und Birnbaum, süße Walderdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren locken zu dieser Jahreszeit mit reifen Früchten. Mehr zum Projekt unter kindergartenpaten.jimdo.com

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