MAINZ – Was kann man über Margit Sponheimer alles sagen: Botschafterin des Meenzer Frohsinns, Meenzerin im Körper einer Frankfurterin, Fastnachtslegende, Fastnachtsikone, auf alle Fälle: „es Maggidsche“. Und jetzt Ehrenbürgerin der Stadt Mainz.
Dazu gab es einen Festakt, bei dem der Ratssaal so voll wie lange nicht mehr war. Das „Who is Who“ von Mainz gab sich die Ehre, „em Maggidsche“ zu gratulieren, darunter MCV-Ehrenpräsident Rudi Henkel, Alt-OB Jens Beutel, etliche Dezernenten und Stadträte und viele weitere, die Margit Sponheimer kennen und schätzen. Oberbürgermeister Michael Ebling und Rudi Henkel gingen in ihren launigen Reden auf das bewegte Leben der am 7. Februar 1943 in Frankfurt auf die Welt gekommene Fastnachtslegende. Ebling prägte dabei den Begriff der „Mainzerin im Körper einer Frankfurterin“.
Denn Sponheimers Familie zog bald von den Main an den Rhein,wo Tochter Margit 1954 ihre ersten fastlichen Gehversuche unternahm. Es waren Hits wie „Gell, Du hast mich gellegern“, „Wähle 06131“ und natürlich im Jahr 1969 der Klassiker „Am Rosenmontag bin ich geboren“, die Margit Sponheimer unsterblich gemacht haben. Obwohl sie sich vor 20 Jahren offiziell von der Fastnacht zurückgezogen hat, gibt sie bei der TV-Sitzung „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“ immer wieder gerne ein Kurz-Comeback. Und spätestens wenn sie „Am Rosenmontag bin ich geboren“ anstimmt, schwelgen die Sitzungsbesucher in kollektiver Seeligkeit. Und wie bei diesen Auftritten gab es auch im Ratssaal lang anhaltendes Standing Ovation.
„Ich bin ein echtes Meenzer Meedsche“, sagte die neue Ehrenbürgerin, die sich während des Festakts auch in das Goldene Buch der Stadt Mainz eintrug. Und selbstverständlich gab es während des Festakts auch musikalische Beiträge, beispielsweise ein Medley ihrer unvergesslichen Hits, die übrigens überwiegend aus der Feder des vergesslichen Toni Hämmerle stammen.
Seit 1831 verleiht die Landeshauptstadt Mainz das Ehrenbürgerrecht. Es ist die höchste Auszeichnung, die an Personen verliehen werden kann, die sich besonders um sie verdient gemacht haben. Es war OB Ebling, der dem Stadtrat Margit Sponheimer vorschlug, was auf breite Zustimmung stieß. „Margit Sponheimer verkörpert in einer unnachahmlichen Weise fastnachtliches Brauchtum und Mainzer Lebensart, verfügt über ein großes Herz und erreicht damit alle Generationen. Durch ihre Bekanntheit weit über Mainz hinaus ist Margit Sponheimer zur bekanntesten Botschafterin der Mainzer Lebensfreude geworden“, hieß es in der Begründung.