NIERSTEIN – Die Niersteiner – und besonders die Winzer und Weinliebhaber – können stolz sein: Mit Lea Kopp kommt die neue Rheinhessische Weinkönigin nämlich aus ihrer Stadt. Wir sprachen mit der 22-jährigen angehenden Erzieherin, die aus einem alteingesessenen Niersteiner Weingut kommt und für die Stadt am 18 Oktober einen feierlichen Empfang gibt.
Frau Kopp, Sie repräsentieren jetzt ein Jahr lang Rheinhessen und den Wein der Region. Mit welchen Gefühlen gehen Sie Ihr Amt an?
LEA KOPP: Ich freue mich sehr auf die nächsten zwölf Monate, und ich bin glücklich, diese Chance bekommen zu haben. Ich bin sehr gespannt, was das Jahr für mich bereit hält.
Sie stammen aus einer Niersteiner Winzerfamilie. War das bei der Wahl nützlich
LEA KOPP: Bei der Wahl persönlich nicht, aber mit Sicherheit bei den Vorbereitungen zur Wahl.
Sehen Sie Ihre berufliche Zukunft im Wein?
LEA KOPP: Momentan beende ich ja meine Ausbildung zur Erzieherin. Aber wer weiß, wie es in einem Jahr aussieht.
Wein aus Rheinhessen braucht internationale Vergleiche nicht zu scheuen. Wie sehen Sie die Entwicklung, die rheinhessischer Wein in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat.
LEA KOPP: In den vergangenen Jahren hat sich Rheinhessen mit seinen Weinen auch international durchgesetzt. Wir haben eine junge und dynamische Winzergeneration, die sich hoch motiviert und mit internationaler Qualifikation an die Arbeit macht. Ich bin überzeugt, dass sich dies auch in den nächsten Jahren noch bewähren wird.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Winzer der Gegenwart?
LEA KOPP: Da sehe ich in erster Linie den Klimawandel, der sich ja jetzt schon bemerkbar macht und seine Auswirkungen hat.
Welchen Wein bevorzugen Sie eigentlich privat?
LEA KOPP: Ich mag eigentlich alle rheinhessichen Weine, aber ganz besonders einen Weißburgunder.
Welche Weine schätzen Sie noch?
LEA KOPP: Ich mag außerdem den Cabernet Blanc und den Sauvignon Blanc.
Können Sie eigentlich einen Wein ganz privat genießen, ohne darüber nachzudenken, dass Sie als Weinkönigin dieses Getränk repräsentieren.
LEA KOPP: Aber natürlich! Das ist kein Problem.
Nehmen wir eine wildfremde Person, die von weit entfernt erstmals nach Nierstein kommt. Was würden Sie dieser Person zeigen?
LEA KOPP: Ich würde auf alle Fälle eine Funzelfahrt unternehmen und dabei auch unseren berühmten Roten Hang zeigen und erklären.
Was würden Sie dieser Person als Abendessen empfehlen?
LEA KOPP: Selbstverständlich eine typisch rheinhessiche Spezialität, also einen Spundekäs‘, einen Handkäs‘ mit Musik oder auch eine Portion Fleischwurst. Und dazu natürlich einen rheinhessischen Wein.
Ergänzen Sie bitte folgenden Satz: Wein mit Mineralwasser…
LEA KOPP: Save water, drink Schorle.
Und noch diesen: Rotwein mit Cola…
LEA KOPP: …würde ich nie ausschenken.
Verraten Sie uns noch, was sich in Ihrem Glas befindet, das Sie beispielsweise bei der Eröffnung eines Weinfestes mit sich tragen?
LEA KOPP: Ist ist der Wein, der typisch für dieses Weinfest und die Region ist.
Das Interview führte Ralph Keim.