Start Gesellschaft Da staunten die Stuttgarter Fans

Da staunten die Stuttgarter Fans

MAINZ – „Was ist denn hier los?“ Die Gruppe von Fans des VfB Stuttgart staunten nicht schlecht, als sie, aus Richtung Schillerplatz kommend, den Domplatz erreichten. Das Bühnenprogramm mit den „Tanz-Girls“ aus Marienborn hatte sofort ihre Aufmerksamkeit. Und auch als die in Mainz eher seltenen Besucher erfuhren, dass es sich um ein Seniorenfest handelte, blieben sie gerne. Bis zum Bundesligaauftakt (der für die Stuttgarter dann 0:1 verlorenging) dauerte es schließlich noch einige Stunden.

Und das Programm des von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS)

Der schwul-lesbische Chor „Die Uferlosen“ warb auch für Toleranz. Foto: Ralph Keim

Mainz organisierten Sommerfestes bot sowieso ein abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt gleichermaßen. Nach den „Tanz-Girls“ kamen die Aktiven des schwul-lesbischen Chor „Die Uferlosen“ dran, die mit ihren Liedern auch für mehr Toleranz warben. Mit viel Musik und Tanz ging es bei schönstem Spätsommerwetter bis in den späten Nachmittag weiter.

Und nicht nur die Stuttgart-Fans mussten keinen Kohldampf schieben: Bei einem Glas Wein und dem ersten Federweißen und vielen Leckereien machte das Seniorensommerfest noch mal so viel Spaß. „Das Seniorensommerfest ist eine gute Gelegenheit, um Freunde zu treffen und dabei in Erinnerungen an die guten, alten Zeiten zu schwelgen“, so Elfi-Gül Hollweck, Leiterin der 1993 gegründeten KISS Mainz.
Bei aller Geselligkeit und Unterhaltung gab es aber auch eine Menge an Informationen rund um für Senuioren wichtige Themen wie selbstbestimmtes Leben im Alter, barrierefreies Wohnen, Sicherheit und Pflege. 34 Institutionen, Verbände, und Selbsthilfegruppen waren mit ihren Informationsständen vor Ort. In Rheinland-Pfalz gibt es rund 3000 Selbsthilfegruppen. KISS Mainz betreut davon über 850 in Mainz und ganz Rheinhessen, Teilen der Pfalz sowie der Region Nahe/Hunsrück. „Selbsthilfegruppen sind für viele Menschen die Möglichkeit, Betroffene mit gleicher Problemlage zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen, sich gegenseitig zu helfen“, so Elfi-Gül Hollweck weiter.
Wer eine Selbsthilfegruppe gründen will, kann sich gerne bei KISS melden. Fördermittel können unter bestimmten Voraussetzungen beantragt werden. Auch dazu berät KISS gerne.
Weitere Informationen gibt es unter kiss-mainz.selbsthilfe-rlp.de.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“