Start Familie Dem Roboter bei der Arbeit zuschauen

Dem Roboter bei der Arbeit zuschauen

MAINZ – Sie feilten, sägten und bohrten. Sie schufen eigenhändig Schlüsselanhänger und schauten staunend den fleißigen Robotern bei der Arbeit zu – die Jugendlichen, die am Samstag in Scharen zu Schott strömten, bekamen einiges geboten. Außerdem gab es Informationen pur. Denn der „Tag der Ausbildung“ diente in erster Linie dazu, eine wichtige Entscheidung zu erleichtern: Wie soll es nach der Schule weitergehen? Rund 800 Jugendliche, darunter viele mit ihren Eltern, waren gekommen.

Denn warum nicht zu Schott?! Das Unternehmen ist schließlich der größte industrielle Ausbilder in Mainz. Derzeit bildet Schott 150 junge Menschen in unterschiedlichsten Berufen aus, in kaufmännischen, in technischen und in naturwissenschaftlichen Bereichen. Sie alle können – eine erfolgreiche Abschlussprüfung vorausgesetzt – auf eine Übernahmegarantie und ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bauen. „Am 1. September fangen 58 neue Auszubildende und duale Studenten neu bei Schott an“, erläuterte Volker Leinweber, Leiter Ausbildung. Das Verfahren dazu ist bereits abgeschlossen. Der „Tag der Ausbildung“ richtete sich an diejenigen, die 2019 ein Ausbildung beginnen wollen.
„Wir legen großen Wert auf eine ganzheitliche Ausbildung, zu der auch die Vermittlung von Sozial- und Methoden-Kompetenz gehört“, erläuterte Volker Leinweber weiter. Doch bis es soweit ist, muss man sich als potenzieller Schott-Azubi gegen rund 1000 Mitbewerber durchsetzen. Denn so viele Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz gehen jährlich bei Schott ein. „Wir bekommen auch Bewerbungen von jungen Leuten, die weiter weg von Mainz wohnen“, so Leinweber weiter, der an einen Azubi erinnerte, der im Hunsrück wohnte und an jedem Arbeitstag die elterliche Wohnung um 5.30 Uhr verließ.
Erster Schritt ist das Zusenden der Bewerbung. Darauf folgt ein Eignungstest, der in diesem Jahr erstmals auch in einer Online-Version angeboten wird. Es folgt ein persönliches und individuelles Einstellungsgespräch. Chantal Albrecht lebt in Worms und damit auch nicht gerade in der Nähe zu Schott. Die 23-Jährige hatte zunächst ein Studium begonnen, es allerdings abgebrochen und danach so einiges über Praktika ausprobiert – sogar in einer Pathologie. Jetzt ist sie angehende Industriemechanikerin im dritten Lehrjahr und absolut zufrieden: „Ich werde bei Schott bleiben.“
Überhaupt standen beim Tag der Ausbildung zahlreiche Auszubildende für Informationen zur Verfügung. Zum Ausbildungsangebot des Konzerns zählen Zusatzqualifikationen wie berufsintegrierte Studiengänge, Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin sowie Fachkurse CAD oder CNC. Auch eine optionale vier- bis zwölfwöchige Entsendung an einen Schott-Standort im Ausland gehört zur Ausbildung, um interkulturelle Fähigkeiten zu fördern.

In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim bietet Schott neben dem Studium zum Bachelor of Engineering Maschinenbau, Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen und Bachelor of Engineering Elektrotechnik auch den Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik an. „Aber auch diejenigen, die ihr Studium abgebrochen haben, sind bei uns als Auszubildende grundsärtzlich herzlich willkommen“, bekräftigte Volker Leinweber.

Vorheriger ArtikelRitt auf dem E-Bullen
Nächster ArtikelDie Treuesten 48 aus 3.000
Avatar-Foto
Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“