Start Familie Die Idee vom gemeinsamen Wohnen verwirklichen

Die Idee vom gemeinsamen Wohnen verwirklichen

Gonsenheim – Der demografische Wandel schreitet unaufhaltsam voran. Die Großfamilie, wie es sie früher einmal gab, ist weitgehend passé. Immer mehr Ältere machen sich frühzeitig Gedanken über einen Wohnungswechsel, junge Eltern haben Probleme mit der Betreuung ihrer Kinder, denn auch das Berufsbild hat sich verändert. Jürgen Nikolay hatte da eine Idee, die Idee vom gemeinsamen Wohnen von Jung und Alt, wo jeder über seine abgeschlossene individuelle Wohnung verfügt. Noch werden Interessenten für das Wohnprojekt, das ein gemeinsames Bauprojekt werden soll, gesucht.

 

Ein Grundstück in Erbpacht auf dem Gelände der Pfarrei St. Petrus Canisius gibt es schon, eine Bauvoranfrage ist durch die Stadt genehmigt, Baubeginn soll 2019 sein. „Nach Möglichkeit wollen wir 2020 einziehen“, hofft Jürgen Nikolay im Gespräch mit der Lokalen Zeitung. Die Lage ist ideal: Schule, Kita, Einkaufsmöglichkeiten und die Breite Straße, alles ist ganz in der Nähe. Auch der Plan des Architekten stehe soweit, es sei aber immer noch Flexibilität in Größe und Zuschnitt der Wohnungen möglich. Gebaut wird nach ökologischen Gesichtspunkten, was die Baustoffe betreffe. Eine E-Tankstelle soll dazu und Photovoltaik aufs Dach. „Wir wollen möglichst wenig Energie verbrauchen“, so Nikolay. Die Interessenten, Paare, Singles und Familien, sollten nicht älter als 60 Jahre sein.

Mechthild und Jürgen Nikolay kamen bei der Suche nach alternativen Lebensformen vor ein paar Jahren auf die Idee, gemeinsames Wohnen umzusetzen. So wie ihnen ergeht es vielen. „Wir haben ein großes Haus mit Garten in Nieder-Olm, aber die Kinder sind schon lange weg und wir wollten in Mainzer Stadtnähe sein“, so Jürgen Nikolay. Bei der Beratungsstelle der Stadt Mainz für Baugruppen haben sie sich kundig gemacht. Nun sind einige schon im Boot, aber das Ehepaar Nikolay würde gerne noch Jüngere hinzunehmen. Maximal neun Wohnungen gibt die Planung her.

Derweil geht es in der bestehenden Gruppe schon ziemlich lebensbunt zu. Lebensbunt heißt auch der Verein, den die Gruppe gegründet hat. 14-täglich trifft sie sich, um die Details auszuarbeiten. „Wir treffen uns, um an der Verwirklichung unseres Projektes zu arbeiten und machen gemeinsame Unternehmungen, um uns untereinander besser kennen zu lernen“, erzählt Nikolay. Gemeinsame Unternehmungen sollen auch später Thema sein. Und gegenseitige Unterstützung. Die Jungen können die Älteren beim Einkaufen, die Älteren die Jungen mit den Kindern unterstützen. Zum Beispiel.

Infos unter info@lebensbunt-mainz.de oder auf der Website www.lebensbunt-mainz.de.