KASTEL – Eine Zeitreise in die Ritterzeit unternahmen die Besucher, die am Osterwochenende auf dem dreitägigen Mittelaltermarkt in der Kasteler Reduit zu Gast waren. Kühne Ritter wie die „freien Halunken Andernach“ maßen ihre Kräfte im Freikampf und Gaukler wie „Fagus und Fraximus“ unterhielten die Zuschauer. Ein Stelzentheater zeigte die Gruppe „Art Artisticon“ und das Duo „Si Vinum Musica“ sang am Eingang Lieder wie „Wein, Weib und Gesang“. Märchenerzählerin „Fjalar“ entführte in die Welt der Feen und Trolle, und eine Flugshow der Falknerei Bielriet mit Falken und Uhus ergänzte das Showprogramm.
„Wir sind bereits zum 11. Mal mit mehr als 50 Akteuren in der Reduit“, berichtete Valerie Gottschild, die Tochter der Organisatorin Sylvia Gottschild vom Verein „Pro History“, die an der Kasse alle Hände voll zu tun hatte. Denn schon am Vormittag bildeten sich lange Schlangen an beiden Eingängen.
Beim Rundgang durch den mittelalterlichen Markt gab es an den zahlreichen Ständen allerhand zu erwerben. Das Angebot reichte von Fellen und Rittergewändern über Ledertaschen, handgemachten Schmuck, Trinkhörner und Bögen bis zu Gewürzen und Düften. Zum kulinarischen Angebot zählten Spanferkel am Drehspieß, Käse und Wurst, Flammkuchen sowie Kräuterflaten, Rosentee und Metbier. Kritisch zu sehen sind die recht hohen Kosten für die Besucher. So zahlten Erwachsene 9,50 Euro Eintritt und Kinder ab 6 Jahren 6 Euro. Nahezu alle Aktivitäten kosteten extra: sechs Wurf beim „Eierknacker“-Spiel drei Taler, eine Fahrt mit dem kleinen Karussell im Handbetrieb 3 Taler und das Märchenroulette ebenfalls 3 Taler. Da kam für eine Familie auf dem Mittelaltermarkt ganz schön was an Kosten zusammen. Am Rande der Veranstaltung wurde über das Wiesbadener Kinderhaus „Zwerg Nase“ informiert. Diese Einrichtung bietet eine Rundumversorgung für chronisch kranke und behinderte Kinder.