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Die Rote Karte zeigen

TREBUR – Rassismus, Diskriminierung und Vorurteilen begegnet man heutzutage fast täglich und in nahezu allen Bereichen des Lebens. Die Mittelpunktschule in Trebur zeigt dem die Rote Karte und wurde dafür jetzt ausgezeichnet.
Gegen Rassismus, Vorurteile und Diskriminierungen – daran arbeiten Schüler und Lehrer bereits seit gut zwei Jahren. Jetzt haben sie es offiziell: Von der in Frankfurt ansässigen Bildungsstätte Anne Frank wurde die MPS im Rahmen einer kleinen Feierstunde als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet.

Landeskoordinator Oliver Fassing überreichte zusammen mit dem ZDF-Journalisten Tim Schreder als MPS-Pate die entsprechende Urkunde und das neue Schild an den stellvertretenden Schulleiter Jens Lang. Schreder und Fassing appellierten an die Kinder und Jugendlichen, im täglichen Leben nicht nur genau hinzuschauen und gegen zu halten, wenn sie mit Rassismus, Diskriminierungen und Vorurteilen konfrontiert werden. „Hinterfragt auch kritisch, wenn ihr es mit scheinbaren Tatsachen zu tun habt“, unterstrich Tim Schreder.

Der stellvertretende MPS-Leiter Jens Lang erinnerte daran, dass vor zwei Jahren etliche jugendliche Flüchtlinge auch an die MPS kamen. „Damals traten bald Ängste, Befürchtungen und Vorurteile auf, und zwar auf beiden Seiten“, berichtete Lang. Schnell sei klar geworden, gewisse Strömungen und Tendenzen innerhalb der MPS gar nicht aufkommen und ausufern zu lassen. „Längst sind die Flüchtlinge in den Schulalltag integriert“, so Lang.
Das Thema Rassismus dürfe man allerdings nicht aus den Augen verlieren. Deshalb auch der Kontakt zur Bildungsstätte Anne Frank, die unter anderem Seminare und Workshops zum Thema anbietet. Einen solchen Workshop haben jetzt MPS-Achtklässler besucht. Dabei mussten sie beispielsweise in verschiedene Rollen schlüpfen sowie eigene Meinungen und Äußerungen hinterfragen.
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ muss die MPS einmal im Jahr ein Projekt zum Thema auf die Beine stellen. Ansprechpartner ist die Bildungsstätte Anne Frank, die zwei mal im Jahr Vertreter von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Einrichtungen zum Meinungsaustausch einlädt.
Weitere Informationen gibt es unter www.schule-ohne-rassismus.org.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“