Start Mainz-Laubenheim Die Schnaken kommen aus allen Löchern

Die Schnaken kommen aus allen Löchern

Laubenheim – Was nützt es dem Laubenheimer, wenn die Stadt die Bekämpfung der Schnaken auf die KABS schiebt und die Ursachen der Plage durch die Wasserlöcher im Ried zu finden sind? Hans Riffel hielt es kaum auf seinem Stuhl unter den Einwohnern in der Ortsbeiratssitzung, als der Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde. Ortsvorsteher Gerd Strotkötter (SPD) ließ Riffels Kommentar in einer kurzfristig eingerichteten Bürgerfragestunde zu. Riffel: „Sich am Leitgraben aufzuhängen, bringt nichts. Die Tümpel und Weiher, die die Stadt nachträglich eingerichtet hat, sind die Brutstätten.“

Die SPD hatte angemahnt, die KABS hinzuweisen, dass die Bürger bereits über eine erneute Schnakenplage klagen und unverzüglich die notwendigen Maß0ßnahmen einzuleiten sowie die Leitgräben zu ertüchtigen. Die Anfrage der FDP zur Bekämpfung beantwortete die Stadt lapidar. Die KBS informiere regelmäßig über die Presse. Dazu Dr. Christian Hecht: „Diese Antwort ist völlig unbefriedigend.“

Gefahren tun sich am Radweg entlang des Flutgrabens Richtung Weisenau auf. Drei Klimaanlagen der Bundesbahn ragen in den Weg, das Wurzelwerk der Bäume ist in den Weg gewachsen und die Kurve Radweg/Dammweg ist trotz des Spiegels unübersichtlich. Ein schwerer Unfall habe sich bereits ereignet, so Wolfgang Stampp (SPD). Die Stadt solle die Gefahrenstellen beseitigen.

In einem geneinsamen Antrag forderten die Fraktionen im Ortsbeirat, die in die Jahre gekommenen Sandsteingebilde wie den Röhrbrunnen, die Hochwassermarke, das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof, den Kreuzsockel auf dem Longchamp-Platz und die Grenzsteine an der Grundschule zu restaurieren und so deren totalem Verfall entgegenzuwirken.

In früheren Sitzungen hatte die CDU im Zuge der Auseinandersetzung zwischen Stadt Mainz und der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH abgelehnt, dem Anliegen der SPD, Prozesskostenhilfe für den Ortsbeirat zu beantragen, zuzustimmen. Nun geht die Sache weiter und die CDU stimmte diesmal zu, handelte es sich doch um einen gemeinsamen Antrag aller. Nun soll ein Rechtsanwalt beauftragt werden, der endgültig klärt, welche Rechtswirksamkeit der 1969 im Zuge der Eingemeindung geschlossene Auseinandersetzungsvertrag heute noch entfaltet. Die Stadt beabsichtigt nämlich weiterhin, die Vergabe der Wasserversorgung für Laubenheim neu zu regeln, ohne die Zustimmung des Ortsbeirates einzuholen. Dieser aber ist der Auffassung: „Verträge behalten immer ihre Gültigkeit.“