Start Gesellschaft „Donnerwetter“ und „Mordswetter“

„Donnerwetter“ und „Mordswetter“

NACKENHEIM – Kein Zweifel: Dank des Supersommers war das Wetter in diesem Jahr irgendwann fast täglich in den Schlagzeilen. Zuletzt waren es Fotos von ausgetrockneten Flüssen und verdörrten Landschaften, die die Nachrichten unterstrichen. Gewitter waren in diesem Jahr eine Seltenheit, kamen so gut wie gar nicht vor.

Schlechte Zeiten für Sebastian Stöttinger. Der Student für Klimaschutz an der TH Bingen hat sich als Fotograf nämlich auf das Ablichten von Gewittern und Unwettern spezialisiert. Im Ortsmuseum von Nackenheim sind derzeit elf großformatige Aufnahmen zu sehen, die die Faszination von Unwettern eindrucksvoll zeigen.

Sebastian Stoettinger zeigt im Ortsmuseum von Nackenheim seine „Donnerwetter“-Fotos: Ralph Keim

Seine Fotos zeigen Superzellen, Gewitterfronten, einschlagende Blitze, aber auch einen Teil der Milchstraße, aufgenommen auf Tenriffa. Sebastian Stöttinger fotografiert mit einer Digital-Spiegelreflex-Kamera. Zur Vernissage seiner Ausstellung bekam er prominente Unterstützung: Die Autorin Uli Aechtner las aus ihrem Roman „Mordswetter“, unterstützt von Peter J. Klein vom Ausschuss des Ortsmuseums. Klein und Aechtner waren Mitte der achtziger bis in die neunziger Jahre Kollegen in der Nachrichtenredaktion des damaligen Südwestfunks in Mainz.

In Uli Aechtners Roman geht es um ein Unwetter, bei dem es eine Tote gibt. Wurde die Frau vom Blitz erschlagen? Oder ist sie das Opfer eines Mordanschlags? Aechtner lässt dazu ihren Hauptkommissar Christian Bär ermitteln. In seinem Schlepptau die Reporterin Roberta Hennig.

Wie Peter J. Klein am Rande der Vernissage ankündigte, wird es am 27. Dezember eine Sonderveranstaltung zum Geburtstag von Carl Zuckmayer (geboren am 27. Dezember 1896) geben. Beginn ist um 18 Uhr. Im Januar ist eine Sonderausstellung zur Familie des berühmtesten Sohnes der Kommune geplant.

Das Nackenheimer Ortsmuseum ist an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung „Donnerwetter“ ist bis Anfang Februar zu sehen.

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Seit ihrer ersten Ausgabe bin ich in verschiedenen Bereichen engagiert bei Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Heute verantworte ich die Ausgaben "Mainz", „Mainz-Mitte“ und „Mainz-Mombach“. „Die lokale Berichterstattung ist für mich immer wieder etwas Besonderes, da man hier ganz nah an den Menschen ist“, möchte ich, Jahrgang 1964, meine Arbeit beschreiben. „Außerdem ist Mainz eine tolle Stadt mit einem tollen Umfeld.“