MAINZ – Stolpersteine: Diese kleinen, in den Bürgersteigen verlegten quadratischen Kuben mit ihrer markanten Messingplatte erinnern an vom nationalsozialistischen Terrorregime verfolgte, deportierte und ermordete Menschen. Die Stolpersteine werden an der Stelle im Bordstein vor dem Haus verlegt, wo diese Menschen zuletzt gelebt haben. In der Messingplatte (dem einzig Sichtbaren der Kuben) eingraviert sind neben den Namen auch die Daten der Geburt und des Todes.
Mehr als 180 Stolpersteine wurde in den vergangenen mehr als zehn Jahren in Mainz verlegt. Am Mittwoch kamen weitere 19 hinzu. Gunter Demnig, Kölner Bildhauer und Schöpfer der Stolpersteine, nahm das Verlegen selbst vor. Er begann in der Welschnonnengasse, Hausnummer 7, wo sich neben Kulturderzernentin Marianne Grosse auch Ortsvorsteher Brian Huck sowe zahlreiche interessierte Bürger eingefunden hatten.
Die Dezernentin betonte dabei noch einmal die Bedeutung der Stolpersteine: Die verfolgten und getöteten Menschen dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
In der früheren Welschnonnengasse 7 lebten einst: Regina Frieda Blum, geb. Rosenthal, Lilly Blum, verh. Meyer, Friedrich Blum, Albert Rosenthal, Recha Rosenthal und Johanna Geldzähler, geb. Rosenthal. Zur feierlichen Zeremonie des Verlegens waren auch Familienmitglieder der mit den Stolpersteinen Geehrten gekommen.
Jugendliche umrahmten das Verlegen musikalisch. Möglich gemacht hatte die Verlegung auch dieser Stolpersteine der Verein für Sozialgeschichte Mainz. Insgesamt wurden 19 Stolpersteine an fünf Stellen verlegt.
In der Kaiserstraße 12: Siegbert Frohwein, Erna Frohwein, geb. Guggenheim, Ellen Frohwein, Johanna Guggenheim, geb. Wolf; in der Neubrunnenstraße 23: Dr. Alfred Haas, Irma Haas, geb. Hartogs, Gerson Haas; in der Kaiserstr. 32: Auguste Gutmann, geb. Mayer, Anna Gutmann und Karl Max Gutmann; in der Colmarstr. 14: Josef Feiner, Amalie Feiner, geb. Meyer, Ruth Feiner.