MAINZ – Auch wenn das genaue Datum nicht gesichert dokumentiert ist, so jährt sich 2018 zum 550. mal der Todestag des berühmtesten Sohnes der Stadt: Johannes Gutenberg starb 1468. Mit dem Gutenbergjahr 2018, in dem des 550. Todesjahres von Johannes Gutenberg gedacht wird, gibt es zahlreiche Aktionen und Aktivitäten.
Dazu zählt die Herausgabe eines Comics in französischer und deutscher Sprache im Verlag Edition du Signe, der dem Andenken an den größten Sohn der Stadt Mainz eine besondere und auch aktuelle Facette hinzufügt. Schließlich hielt sich Gutenberg bis 1444 zehn Jahre lang in Straßburg auf, wo er unter anderem eine Finanzierungsgesellschaft mit mehreren Teilhabern gründete.
Selbstverständlich sind in Mainz (und nicht nur hier) längst eine Straße und ein Gymnasium nach dem Erfinder der Druckkunst benannt. Aber auch in Koblenz, Mannheim, Trier und weiteren Städten gibt es eine Gutenbergstraße. In Leipzig gibt es einen Gutenbergplatz. Bewohner von Anschriften mit dem Namen Gutenberg aufgepasst: Sie haben in diesem Jahr freien Eintritt im Mainzer Gutenberg-Museum. Diese Aktion gilt bundesweit und das gesamte Jahr 2018.
Das haben sich die Museumsmacher im Gutenberg-Museum gedacht – und laden deshalb alle, in deren Adresse der Name „Gutenberg“ enthalten ist, zum einmaligen kostenlosen Besuch ins Weltmuseum der Druckkunst ein. Ob in der Gutenbergstraße im Mainzer Stadtteil Gonsenheim oder in der Gutenbergallee in Bonn: Mit dem Nachweis der Anschrift können alle im Jahr 2018 mit einem freien Eintritt im Mainzer Gutenberg-Museum den „Mann des Jahrtausends“ und sein Erbe kennenlernen.
Bei der Präsentation dieser Aktion begrüßte Museumsdirektorin Annette Ludwig nicht nur die ersten Bewohner der Gutenbergstraße in Gonsenheim und in Budenheim. Auch Bürgermeister Günter Beck, der Kulturdezernentin Marianne Grosse vertrat, fiel ein, dass er das Angebot nutzen könnte: „Ich wohne in der Gonsenheimer Gutenbergstraße, und ich habe sogar das Gutenberg-Gymnasium besucht.“
Und sollte es tatsächlich jemanden geben, der mit Nachnamen Gutenberg heißt: Er oder sie würde im Museum mit Sicherheit besonders herzlich begrüßt. „Der Nachname Guttenberg zählt allerdings nicht“, unterstrich Museumsdirektorin Ludwig lachend.
Zwei großformatige Schilder an den Einfallsstraßen nach Mainz und auf umliegenden Autobahnen machen es auf sechs Quadratmetern Metern Größe für jeden deutlich: Mainz ist „Gutenbergstadt“. An der Abfahrt der Theodor-Heuss-Brücke zur Peter-Altmeier-Allee steht ebenfalls ein solches Schild, das das bisherige Motiv „Stadt der Wissenschaft 2011“ ersetzt. „Mainz bleibt natürlich Wissenschaftsstadt, ist aber ohne Zweifel auch Gutenbergstadt. Daher haben wir uns nach sieben Jahren dazu entschieden, die Schilder anzupassen“, erläuterte Oberbürgermeister Michael Ebling. „Die Schilder werden natürlich auch über das Jubiläumsjahr hinaus für die Gutenbergstadt werben.“
Neben den Schildern werben ab sofort auch Brückenbanner und Plakate für das Jubiläumsjahr. Eine Broschüre mit Gutenberg-Veranstaltungen bis April ist ebenfalls erschienen und im Tourist Service Center, im Rathaus, Stadthaus, in den Ortsverwaltungen und natürlich im Gutenberg-Museum erhältlich. Weitere Veranstaltungsprogramme folgen im Laufe des Jahres.
Und auch das sollte nicht unerwähnt bleiben: Am 19. und 20. März besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Landeshauptstadt. Neben dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt ist selbstverständlich auch ein Besuch des Gutenberg-Museums geplant.
Das komplette Programm und Infos zum Gutenberg-Jahr gibt es auch unter www.gutenberg.de.