Mombach – Die Variabilität der „Halle 45“ und des Areals der Alten Waggonfabrik in Mombach ist verblüffend. Die ehemalige Phoenixhalle, jetzt in „Halle 45“ umgetauft, hat in ihre Mauern das Luftschloss-Sommerfest aufgenommen. Gemeinsam mit der Musikfabrik hat das Eventteam der Halle 45 ein absolut ansprechendes, abwechslungsreiches und rundum gelungenes Sommerfest auf die Beine gestellt. Wie aus dem Nichts.
Infrastruktur plus Organisation plus Marketing hat ein Luftschloss zum Anfassen und Erleben hervorgezaubert. Auf vier Event-Bereichen kamen die Besucher vollkommen auf ihre Kosten. Während am Vormittag die Familien in Überzahl das Areal vor und in der Halle bevölkerten, waren es am Abend und in den Nachtstunden junge Menschen, überwiegend Studenten.
Sieben Bands gaben sich die Ehre und die Klinke in die Hand. Die Headliner wie die Münchener Electro-Pop-Quintett Claire und der Dortmunder Rapper Goldroger sorgten für ausgelassene Partystimmung vor der Hautbühne. Im „Varieté de la Rue“, einer Außenbühne präsentierte der Zauberkünstler und magische Conférencier Christoph Demian, Varieté- und Kleinkünstler. Das Publikum nahm auf den ausgestellten Liegestühlen und Sitzsäcken gemütlich Platz. In der Halle, in einem riesigen Wasserbecken, lud die Mainzer DLRG alle Spaßwilligen zum Einstieg in Riesenwasserbälle. „Natürlich sollte all das keine Alternative zum Sommerfest der AStA der Uni Mainz, das 2017 ausgefallen ist, sein“, betonte Dr. Hanns-Christian von Stockhausen, der Geschäftsführer der „Halle 45“.
Nach seinem Urlaub schaute er mit der Familie vorbei. Pläne, ein Sommerfest in der Halle 45 auszurichten, lagen seit Längerem in der Schublade, meinte er. „Wenn nicht jetzt wann dann, dachten wir uns, als es klar wurde, dass das Asta-Sommerfest ausfällt.“ Eine Kooperation mit dem studentischen Ausschuss kam zwar nicht zustande, aber die könnte er sich jederzeit vorstellen. Vom Luftschloss Sommerfest sei er „total begeistert“, fügte er hinzu. „Unsere Tore stehen allen, die Ideen mitbringen, offen.“ Aufgeschlossen sind sie wortwörtlich, da sie für den zweiten Bauabschnitt herausgebrochen worden sind. „Die Halle wird sich noch einmal neu erfinden. Das Fest ist ein kleiner Abschied. Wir werden bis Anfang September damit vermutlich fertig sein.“ Unter anderem soll der neue Boden eingebracht werden.
Allein in der „Bar 45“ der Halle wird das Herz während der Unterbrechung pochen. „Wir haben ein Start Up-Unternehmen mit integriert.“ Eines, das sich mit Angeboten unter dem Oberbegriff Virtual Reality Sports vor Ort ausprobieren möchte.
Ab September läuft die Maschinerie der Halle 45 erneut auf vollen Touren und wer weiß, vielleicht wird 2018 hier erneut ein Luftschloss aus dem Boden sprießen.