HaMü – Bis zum Jahr 2022 ist nach Prognose von Gutachtern die alte Hochstraße zwischen Rheinallee und Mombacher Tor noch verkehrssicher. Über den Plan B nach einem möglichen Abriss informierte jetzt Manuela Klein, Abteilungsleiterin Verkehrswesen im Stadtplanungsamt, den Ortsbeirat HaMü. „Die Hochstraße ist in regelmäßigen Abständen in der Brückenprüfung“, erläuterte Klein zu Beginn. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir das Brückenbauwerk über kurz oder lang sperren müssen für den Verkehr.“ Was das für die Neuordnung der sechs Verkehrsknotenpunkte bedeuten würde, erläuterte sie anhand eines Animationsfilms. So müsste am Mombacher Tor der Verkehr neu geordnet und am Rheingauwall eine neue Ampelanlage eingerichtet werden. An der Kreuzung Mombacher Straße und Zwerchallee würde in der Mombacher Straße eine zweite Fahrspur anstelle des jetzigen Gehweges eingerichtet. An der Kreuzung Zwerchallee und Rheinallee müsste eine neue Rechtsabbiegerspur eingerichtet werden. In Höhe Industriestraße und Rheinallee blieben die zwei Spuren in Richtung Innenstadt aufrecht erhalten, erläuterte Klein.
Der Ortsbeirat hatte einige Anregungen. „Ich bin nicht so optimistisch, dass sich das Verkehrsaufkommen so entwickeln wird, wie es in der Simulation angezeigt wird“, sagte Walter Konrad (ÖDP). Er befürchtet eine erhebliche Verdichtung in der Mombacher Straße am Goethetunnel. Auch Ortsvorsteherin Karin Trautwein (CDU) forderte, den Goethetunnel als wichtige Verbindung von HaMü in die Neustadt verkehrsplanerisch besonders im Auge zu behalten.
Weiteres Thema im Ortsbeirat waren zwei CDU-Anträge zu weiteren Verkehrsthemen. Thomas Grebner (CDU) beantragte, den King-Park zu einer verkehrsberuhigten Zone umzuwandeln. Es gebe dort Grundschulen und Kindergärten, zudem wohnten dort viele junge Familien und Senioren, so seine Begründung. „Der King-Park ist ein reines Wohngebiet und keine Durchgangsstraße“, betonte Grebner. Anderer Meinung war Walter Konrad (ÖDP). Hier werde der zweite Schritt vor dem ersten gemacht, kritisierte er und erinnerte an die Anregungen des Ortsbeirates zum King-Park an die Verwaltung vor einem halben Jahr. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme der ÖDP und zwei Enthaltungen auf den Weg gebracht.
In einem weiteren einstimmig verabschiedeten CDU-Antrag spricht sich der Ortsbeirat für ein Hinweisschild zur Sicherheit für Fußgänger an der Ampel An der Allee und Dijonstraße aus. Es komme zu gefährlichen Situationen, weil Autofahrer aus der Dijonstraße nur auf Radfahrer und den Verkehr achten und dabei durchaus die rote Ampel und die Fußgänger übersehen.