NEUSTADT – Jedes Kind hat seine Rechte. Aber auch einem Land wie Deutschland müssen diese Rechte ständig verteidigt und im Alltag umgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund war es ein starkes Signal, das der Deutsche Kinderschutzbund jetzt in der Neustadt gesetzt hat: Der Goetheplatz ist nämlich jetzt auch Platz der Kinderrechte.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oberbürgermeister Michael Ebling enthüllten gemeinsam das Schild – selbstverständlich im Beisein zahlreicher Kinder. Der Enthüllung des Schildes vorausgegangen war eine Feierstunde im Kinderhaus „Blauer Elefant“, bei der ebenfalls Kinder dabei waren und die Erwachsenen mit einem Improvisationstheater und zusammen mit Oliver Mager mit ihren Liedern begeisterten.
Während der Feierstunde zollte der OB dem Kinderschutzbund ein dickes Lob und Anerkennung: „Seit 40 Jahren setzt sich der Kinderschutzbund vehement dafür ein, dass die Rechte der Kinder im Alltag umgesetzt werden.“ Den Goetheplatz mit dem Zusatz „Platz der Kinderrechte“ umzubenennen, sei keine leere Symbolik. Es sei ein weithin sichtbares Zeichen, dass in der Landeshauptstadt die Kinder und ihre Rechte respektiert werden.
Für Ministerpräsidentin Dreyer strahlt die Symbolik weit über die Grenzen von Mainz hinaus. „Kinder haben in unserer Gesellschaft leider nur wenig Mitsprache. Daher ist es umso wichtiger, dass ihre Interessen geschützt und ihre Rechte gewahrt werden.“ Auch die Landesherrin lobte die Arbeit des Kinderschutzbundes. Ihm sei es zu verdanken, dass das Thema aktuell bleibe. Malu Dreyer bekräftigte aber auch, dass Rheinland-Pfalz die Rechte der Kinder bereits im Jahr 2000 in der Landesverfassung verankert habe.
Die Bedeutung der Rechte von Kindern unterstrichen auch Irene Alt, Vorsitzende des Orts- und Kreisverbandes des Kinderschutzbundes, und Landesvorsitzender Christian Zainhofer. Täglich besuchen mehr als 300 Kinder die Angebote des Kinderschutzbundes in mehr als 15 Einrichtungen in Mainz und Umgebung. Heinz Hilgers, Präsident des Bundesverbands des Deutschen Kinderschutzbundes, machte darauf aufmerksam, dass in Deutschland mehr als drei Millionen Kinder in Armut leben.
In diesem Zusammenhang kann man sich jetzt schon einmal einen Termin vormerken: In einigen Wochen, am 21. September, findet auf dem Platz der Kinderrechte und im Kinderhaus „Blauer Elefant“ von 15 bis 17.30 Uhr das Weltkindertagsfest statt. Geboten werden zahlreiche Mitmachangebote und Workshops sowie ein Auftritt von Oliver Mager.