Ferienkarte: Werken in der Goldschmiede

Bretzenheim – Eine richtige Goldschmiede zu erkunden, die Gelegenheit erhält man nicht alle Tage. Im Rahmen der Mainzer Ferienkarte durften dies 9- bis 14-jährige Kinder. Und nicht nur das. Bei Melanie Henke in der Bretzenheimer Straße An der Schanze schmiedeten sie sich ihre eigenen Ringe und Anhänger. Unter Anleitung der Goldschmiedemeisterin hieß es in der Mainzer Schmuckwerkstatt sägen, feilen, schmirgeln und hämmern, um ein individuelles Schmuckstück aus Aluminium entstehen zu lassen.

Wo in den Erwachsenenkursen mit Gold und Silber gearbeitet wird, steht für die Ferienkinder Aluminium zur Verfügung und sehr konzentriert führen sie die Arbeiten aus, die ihnen zuvor erklärt wurden. An verschiedenen Arbeitsplätzen wird gesägt, gefeilt, gebogen und gelötet. Die Angestellten von Goldschmiedemeisterin Melanie Henke helfen den Kindern an jedem Platz. Es sind nicht nur Mädchen, die sich fürs Ringeschmieden interessieren, aber sie sind deutlich in der Überzahl. Sie bewegen bereits nach der ersten Stunde in der Werkstatt, als wären sie da zu Hause, greifen nach den Werkzeugen und drehen auch mal verbotenerweise an Knöpfen für ein elektrisches Arbeitsgerät.

Melanie Henke hat sich mit der Werkstatt den Traum von der Selbständigkeit erfüllt. Von Anfang habe sie nach dem Konzept „Kurse – Anfertigung – Reparaturen“ gearbeitet. Zwei Mitarbeiterinnen, Laura Pforr und Marina Schmahl, machen das Team komplett. Selbst Mutter von zwei Kindern befindet die Goldschmiedemeisterin: „Ferienprogramm bedeutet für mich, Kinder sinnvoll zu beschäftigen. Handwerkliche Tätigkeiten empfinde ich da als entspannend und kreativitätsfördernd. Und es gleicht die Kinder aus, wenn sie aktiv arbeiten können.“ Sie lasse die Kinder nach eigenen Ideen werken, ob es ein Ring oder ein Anhänger werden und wie er gestaltet werden soll.

„Wichtig ist“, sagte Henke weiter, „dass wir in einer richtigen Goldschmiede arbeiten, nicht im Jugendzentrum oder in der Schule beispielsweise, und dass die Kinder erfahren, welche Werkzeug es gibt.“ Ein Mädchen ist gerade dabei, ihren Ring zu schmirgeln. Walze, Säge oder Amboss und Hammer gehören ebenfalls in den Arbeitsprozess.

Die Kurse hält Melanie Henke regelmäßig und kommt auch zu Kindergeburtstagen. Beliebt sind ebenfalls die Kurse für Erwachsene, wo man sich Schmuck nach Wunsch unter Anleitung fertigen darf oder wo sich Paare in speziellen Kursen ihre Trauringe schmieden können.