Start Mainz-Finthen Finthen wartet auf den 29. Januar 2019

Finthen wartet auf den 29. Januar 2019

Finthen – Wann auf den Tag genau die Abrissarbeiten am Bürgerhaus beginnen, weiß auch Bürgermeister Günter Beck (Grüne) nicht. Das hänge von der Aufsichtsdirektion ab, die noch das Raumprogramm zu genehmigen habe. Für Ortsvorsteher Herbert Schäfer (CDU) zählt jetzt vor allem der Blick auf den 29. Januar 2019. Denn da soll alles fertig sein. Baugleich mit der Kita am Hechtsheimer Bürgerhaus soll ein sechsgruppiger Kindergarten auch in Finthen zusammen mit dem Bürgerhaus errichtet werden. „Oder sind euch sechs Gruppen zu viel“, fragte Beck rhetorisch auf die Draiser Diskussion anspielend (s. Artikel in dieser Zeitung).

Dem Wunsch nach einer Erhaltungssatzung für Finthen ist die Verwaltung sehr schnell nachgekommen. Auslöser des SPD-Antrags waren Bauvorhaben in der Henri-Dunant-Straße, die das Ortsbild auf empfindliche Weise stören. Das Problem sei nur, bis diese Satzung Rechtskraft habe, so Schäfer, vergehe mindestens ein Jahr. Der Entwurf muss besprochen und öffentlich ausgelegt werden. Was bedeutet: wer jetzt rechtmäßig baut, genießt später Bestandschutz. Im Oktober will sich der Ortsbeirat nicht-öffentlich zusammensetzen, um die Sache näher zu besprechen.

Der Abriss der Tennishalle zugunsten eines Discounters auf der Römerquelle hat den Tennis Club hart getroffen. Doch dass wegen des Baus neuer Tennisplätze an der Bezirkssportanlage drei Viertel der Parkplätze wegfallen sollen, gefällt den Fraktionen nicht. Zur SPD-Anfrage an die Verwaltung gab es noch keine Antwort. Manfred Mahle (SPD) sagte: „Bei größeren Veranstaltungen innerorts und an der Römerquelle entsteht damit eine unhaltbare Situation, weil keine Ausweichmöglichkeit besteht.“

Was den Autobahnanschluss Römerquelle betrifft, den CDU und SPD gemeinsam gefordert hatten, lässt die Verwaltung vom Landesbetrieb Mobilität mitteilen, aufgrund unveränderter Argumentationslage wisse der LBM nicht, was er an die Bundesregierung noch herantragen könne. Das regte Willy Wagner (CDU) auf: „Seit damals hat sich die Situation grundlegend geändert.“