Finther Verkehrsprobleme: „Der Bund steht bereit!“

Finthen – Viele interessierte Finther, Gonsenheimer und Budenheimer Bürger waren der Einladung von Ortsvorsteher Herbert Schäfer, der Bundestagsabgeordneten Ursula Groden-Kranich und der Finther CDU-Chefin Uta Schmitt zu dem brisanten Thema „Finther Verkehrsprobleme“ ins Mehrgenerationenhaus auf dem Finther Sertoriusring gefolgt. Zu Gast war Staatssekretär Norbert Barthle. Ursula Groden-Kranich MdB hatte das Finther Verkehrsproblem mit nach Berlin genommen und Staatssekretär Norbert Barthle um Hilfe gebeten.

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Willy Wagner detailliert, was den Finther Bürgern auf der Seele brennt. Der Stadtteil mit inzwischen 15.000 Einwohnern und täglich 25.000 Ortsdurchfahrten entlang der L419 steht kurz vor dem Verkehrskollaps. Vor allem Kurmainzstraße und Flugplatzstraße erleben täglich ein Verkehrs-Chaos. Bereits 2013 wurde der Landesbetrieb Mobilität (LBM) aufgefordert, die Verkehrsmengen zu reduzieren. Der LBM wies den Antrag zurück, da Kurmainz- und Flugplatzstraße als Landesstraßen klassifiziert sind.

Im März 2017 hat der Ortsbeirat parteiübergreifend und einstimmig erneut den Autobahnanschluss Römerquelle gefordert.

Am 3. Juli 2017 haben die Verkehrs- und Umweltdezernentin Katrin Eder und der Landes Betrieb Mobilität diesen Antrag zurückgewiesen. „Für uns“, so Willy Wagner, „ist die Gesundheit der hier lebenden Menschen genauso wichtig wie der Naturschutz. Wir benötigen dringend die notwendige Umgehungsstraße, die Fernverkehrsrelevanz und damit die geforderte überregionale Funktionalität des Römerquellen-Anschlusses. Das wichtigste: eine drastische Senkung des Lärms, der Abgase und des Feinstaubs in Finthen.“

Ortsvorsteher Herbert Schäfer, der selbst in der Flugplatzstraße wohnt, und die erste Vorsitzende der Finther CDU, Uta Schmitt – sie wohnt in der Kurmainzstraße – bestätigten die von Willy Wagner vorgetragene Problematik. Auch die Gonsenheimer Ortsvorsteherin Sabine Flegel meldete sich zu Wort und stellte fest, dass Gonsenheim genauso von dem Finther Verkehrsproblem betroffen ist, denn ein Teil dieses Verkehrsstromes fließt automatisch durch Gonsenheim.

Norbert Barthle sagte eindeutig: „Der Bund steht bereit, jetzt müssen die Bürger aktiv werden. Vielleicht hilft ja eine Unterschriftenaktion, um die zuständigen Behörden zu überzeugen. Auf Grund der vorhandenen und bereits vorgelegten Argumente ist es sowieso unverständlich, warum der Antrag für diese wichtige verkehrsberuhigende Maßnahme noch nicht gestellt ist.“ Das Finther Votum sei in Mainz einfach politisch nicht gewollt, so die Meinung von Ursula Groden-Kranich, MdB.