MAINZ – Kürzlichen berichteten die ehemaligen Fußballprofis Jimmy Hartwig und Célia Šašić in der Opel-Arena von ihren Erfahrungen mit Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Fußball.
Gemeinsam mit Daniel Boettcher vom Fanprojekt Mainz e.V. und Schülern diskutierten sie, wie Rassismus im Fußball mit Hilfe von Vereinen, Verbänden, Fanclubs und der Öffentlichkeit überwunden werden kann. Denn der grüne Rasen ist wiederholt ein Ort, wo Spieler Rassismus erleben.
Jimmy Hartwig berichtete, dass er als Fußballprofi und zweiter dunkelhäutiger Spieler in der Bundesliga in den 70er und 80er Jahren schlimme rassistische Beleidigungen wie Affenlaute und von den Rängen geworfene Bananen ertragen musste. Seine Familie, sein Selbstbewusstsein und seine positive Lebenseinstellung hätten ihm geholfen, damit umzugehen und ihn gestärkt.
Célia Šašić erzählte, dass sie im Frauenfußball durch die andere sportliche Situation, die sich in Stadien ergibt und wahrscheinlich auch aus der Tatsache heraus, dass sie einer anderen Generation Fußballerinnen angehört, weniger hart mit Rassismus konfrontiert wurde. Sie habe tatsächlich eher mit der Frage der Diskriminierung von Frauen im Fußball zu kämpfen gehabt.
Daniel Boettcher vom Fanprojekt Mainz e.V. betonte, dass auch die Fanprojekte am Thema dranbleiben müssen. In Mainz habe man zwar großes Glück, da Verein und Fans deutlich antifaschistisch aufgestellt seien.
Der Weltladen Unterwegs hatte gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem 1. FSV Mainz 05 und der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus zu dieser Veranstaltung eingeladen.