Mombach – Nach 29 Jahren Aufsichtsratstätigkeit verabschiedete sich der Vorstand der Genobank Erwin Wollstädter. In seiner Zeit habe sich die Bilanzsumme mehr als verdreifacht, sagte Vorstand Horst Nothhelfer, als er ihm auf der Generalversammlung die Goldene Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes Frankfurt ansteckte. Erwin Wollstädter, der seit 2003 Aufsichtsratsvorsitzender war, schied turnmusmäßig aus und konnte wegen Erreichens der Altersgrenze auch nicht wiedergewählt werden. Neu in den Aufsichtsrat wurde Heiner Juhre einstimmig gewählt
Die Vorstände Horst Nothelfer und Mark Stehle und der Aufsichtsrat präsentierten eine positive Bilanz. Trotz des anhaltenden Niedrigzinsniveaus und zunehmender Regulatorik habe sich die Genobank als zuverlässiger Partner erwiesen und am Markt behauptet, sagte Nothhelfer. Zwar sei die Bilanzsumme weniger gestiegen als bei anderen vergleichbaren Genossenschaftsbanken, aber der Fokus der Bank liege auch auf dem außerbilanziellen Bereich, dem Kreditgeschäft. Die Kundeneinlagen lagen zum Jahresende 2016 bei 165,7 Mio. Euro exakt auf Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen und die Kreditvergabe an Firmenkunden führten zu einem Wachstum von rund 6 Prozent im Kreditgeschäft.
Vorstand Mark Stehle wartete mit weiteren Zahlen auf. Mit ihren 42 Beschäftigten hat die Genobank Mainz die Bilanzsummer gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 216,5 Mio. Euro steigern können. Die Kundenforderungen stiegen um rund 9,4 Mio. Euro auf 168,4 Mio. Euro an.
Einstimmig beschlossen wurden 4,25 Prozent Dividende, die an die 3.830 Mitglieder ausgezahlt werden. Mark Stehle: „Es ist unser Ziel, die 4000-Mitglieder-Marke zu knacken.“ Stehle warb dafür mit der Goldenen Kundenkarte.
Ortsvorsteherin Dr. Eleonore Lossen-Geißler lobte die Genobank als verlässlichen Partner im Stadtteil und dankte für die „kontinuierliche und zuverlässige Arbeit für Mombach, nicht nur finanziell, auch personell“ in den Vereinen. Was die Hauptstr
aße betrifft, so werden die Mombacher eine Pause von den Bauarbeiten bekommen. Im November soll der aktuelle Straßenabschnitt fertig gestellt sein. Dafür kommen Verkehrsprobleme durch den Bau der Schiersteiner Brücke auf Mombach zu. „Wir brauchen Geduld“, sagte Lossen-Geißler, „1962 wurde die Brücke eingeweiht, davon sind wir heute weit entfernt.“
Auch die Genobank hat mit Baustellen zu kämpfen, nicht nur außen, auch innen. Aber: „Der Umbau ist ein gutes Stück vorangekommen“, so Nothhelfer. Nach den neuen Räumen im zweiten Obergeschoss und die für die Kreditberater umgebauten Büros im ersten Obergeschoss, sollen nun noch Foyer und Wartebereich folgen.