LERCHENBERG – Die Mainzelbahn wird von den Lerchenbergern offenbar gut angenommen. „Die Entwicklung ist sehr positiv“, sagte MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof jetzt im Ortsbeirat und verkündete, dass die MVG-Fahrgastzahlen auf dem Lerchenberg seit 2013 um 9 Prozent gestiegen sind. Am stärksten frequentiert ist die Straßenbahnendhaltestelle Hindemithstraße mit täglich im Schnitt 1638 Bahn- und 271 Busfahrgästen. Es folgen die Haltestelle Brucknerstraße/ZDF, in der sich das Fahrgastaufkommen verdoppelt hat, und die reine Bushaltestelle Menzelstraße. Die Haltestelle Brucknerstraße liege näher am ZDF-Verwaltungsgebäude als die Hauptpforte, weshalb sie nun von vielen ZDF-Mitarbeitern mit der Mainzelbahn genutzt werde, erläuterte Erlhof. Insgesamt nutzen 66 Prozent der Lerchenberger Fahrgäste die Mainzelbahn, 34 Prozent fahren mit dem Bus. Erlhof: „Es hat sich gelohnt, die Mainzelbahn bis zum Lerchenberg zu führen.“
Der Ortsbeirat hatte eine Reihe kritischer Anmerkungen. „Die Haltestelle Hebbelstraße ist unattraktiv geworden“, klagte Horst Zorn (SPD) mit Blick auf die weggefallene Linie 68 und die hier gesunkenen Fahrgastzahlen. Zudem sei die Linie 54 an dieser Haltestelle zu den Stoßzeiten voll, ergänzte Markus Gillenberger (CDU). Er forderte die Einführung eines zusätzlichen Schulbusses. Den Leerlauf von 2 bis 5 Uhr morgens an der Menzelstraße und an der Hebbelstraße sprach Markus Kilb (CDU) an. Horst Zorn fragte zusätzlich an, wann die Haltestelle „Forsthaus“ wie lange gefordert endlich zum MVG-Stadtgebiet gehöre.
Erlhof erwiderte, ein weiterer Schulbus sei finanziell nicht machbar. Die Fahrgastströme hätten sich von der Hebbelstraße zur Brucknerstraße verschoben. Etwas Hoffnung machte er in Bezug auf die Haltestelle Forsthaus mit Blick auf das benachbarte Neubaugebiet Nino-Erné-Straße. „Es ist ein Bohren dicker Bretter, aber ich sehe einen Lichtstreif am Horizont.“