KASTEL – Wer Kinder hat, der kennt den Horror, der früher oder später auf einen zukommt. Und das Schreckgespenst hat einen Namen: Pubertät. Ein chaotisches Kinderzimmer ist dann noch das kleinste Übel, das man als Vater und Mutter aushalten muss. Da hilft nur eines: himmlisch chillen.
„Himmlisch gechillt“ lautet denn auch der Titel des Buches von Susanne Reichert, mit dem die Autorin die Herausforderung Pubertät aus der Sicht der Eltern Marlene und Carsten beschreibt. Deren Tochter Sophie ist 15 Jahre alt und ist in der Pubertät angekommen. Jetzt nerven also die jüngeren Geschwister und die Eltern nur noch. Und Sophie selbst schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.
„Himmlisch gechillt“ ist das erste Buch der im hessischen Bad Vilbel lebenden 47 Jahre alten Mutter von drei Kindern. Sie weiß also, von was sie geschrieben hat, zumal sie für jedes ihrer Kinder ein Tagebuch angelegt hat, aus dem sie nun als Autorin schöpfen kann. Der Alltag mit drei Kindern, einem berufsbedingt nur temporär anwesenden Ehemann sei oft nur mit einer großen Portion Galgenhumor, viel Schokolade und guten Freundinnen zu ertragen, schreibt Susanne Reichert in ihrer Vita über sich selbst.
Ihre „frei erfundene“ Romanfamilie ist übrigens ebenfalls fünfköpfig. Eine Fortsetzung der Geschichte ist bereits in Arbeit. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung von dem Gitarristen Harald Andres.