SELZEN – Die Kerb in Selzen hat man es kürzlich erst wieder gesehen: Wenn man die Freiwillige Feuerwehr braucht, ist sie zur Stelle. Auch beim traditionellen Umzug zur Kerb war die Feuerwehr dabei – zur Sicherung der Teilnehmer und der Zuschauer.
25 Aktive zählt die Feuerwehr unter der Leitung von Wehrführer Patrik Neunecker. Zurzeit sind es ausschließlich Männer. „Aber selbstverständlich würden wir auch Frauen in unseren Reihen aufnehmen“, bekräftigt Wehrführer Neunecker. Seit einiger Zeit besteht zwischen der Wehr in Selzen und den Kollegen aus Mommenheim und Hahnheim eine sogenannte Alarmierungsgemeinschaft. Dies gewährleistet, dass tagsüber die Wehren in ausreichender Stärke ausrücken, auch wenn einige der Aktiven aus beruflichen Gründen nicht erreichbar sind. „Eine solche Alarmierungsgemeinschaft ist in der heutigen Zeit notwendig“, so der Wehrführer weiter.
Weniger auf dem neuesten Stand ist das Gerätehaus im Ortskern, in dem die Wehr bereits seit den fünfziger Jahren untergebracht ist. Es bietet Platz für zwei Fahrzeuge. Dabei handelt es sich um einen Löschfahrzeug mit einem 750-Liter-Tank, außerdem ein Mannschaftstransportfahrzeug. Dieses Fahrzeug wurde vor drei Jahren mit Unterstützung des 2005 gegründeten Fördervereins unter dem Vorsitz von Stefan Seemann sowie der Verbandsgemeinde angeschafft. Im Obergeschoss befindet sich ein Besprechungsraum.
Zusammen mit Hahnheim gibt es bereits seit dem Jahr 2000 eine Jugendfeuerwehr unter der Leitung von René Hassinger, die zurzeit aus elf Jungs und drei Mädchen besteht. Die Jugendfeuerwehr trifft sich alle zwei Wochen dienstags um 18 Uhr, organisiert Zeltlager , Ausflüge und ist beim Weihnachtsmarkt mit einem Stand präsent.
Während die Jugend der Feuerwehren also zusammenarbeitet, steht eine Fusion der Aktiven mit der Hahnheimer Wehr nicht zur Debatte. Die Eigenständigkeit der Wehren ist nämlich ein wichtiges Anliegen für Verbandsbürgermeister Klaus Penzer. Geplant ist allerdings ein neues, gemeinsames Gerätehaus, für das es am Alten Bahnhof von Hahnheim bereits ein Grundstück gibt. Wehrführer Neunecker und seine Aktiven hoffen, dass die Politik die entsprechenden Beschlüsse bald fasst und alle notwendigen Schritte in die Wege leitet.