Start Gesellschaft in.betrieb verwirklicht mit Neubauten innovatives Konzept

in.betrieb verwirklicht mit Neubauten innovatives Konzept

Hechtsheim – Am Mittwoch, 20. September, präsentierte Michael Huber, Geschäftsführer der in.betrieb gGmbH, gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Eckart Lensch die Zukunftspläne des Sozialunternehmens. Diese rücken das Prinzip der Sozialraumorientierung und das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Behinderung in den Vordergrund.

Eckpunkte sind die Verkleinerung des Werkstattbereichs am Standort Mainz um rund 100 Plätze zugunsten eines neuen, dritten Standorts im Kreis Mainz-Bingen. Vorzugsweise in Ingelheim sollen 100 neue Werkstattplätze entstehen sowie eine zweite Tagesförderstätte mit 24 Plätzen für Menschen mit Schwerst-Mehrfachbehinderung. Die Wäscherei wird vom Standort Nieder-Olm nach Mainz verlegt und in diesem Zug modernisiert und vergrößert. Die 236 Arbeitsplätze in Nieder-Olm bleiben erhalten.

Ausgangspunkt für die umfassende Umstrukturierung und Erweiterung war ein Gutachten zum baulichen Zustand des Hauptgebäudes in Mainz, das zur teilweisen Stilllegung von Räumen führte. Eine Sanierung des maroden und veralteten Gebäudes sei nicht wirtschaftlich darstellbar gewesen, begründete Dr. Eckart Lensch die Zustimmung des Aufsichtsrats zu den Investitionen. Diese seien eine wichtige Grundlage für ein überzeugendes, zeitgemäßes Konzept für Menschen mit Behinderung. „Eine Werkstatt bietet heute nicht nur Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, sondern sie ist ein Lebensraum“, beschreibt Michael Huber den Anspruch der in.betrieb. Neue Bildungs- und Qualifizierungsangebote, die den Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern, könnten in den Neubauten zielgerichtet umgesetzt werden. Die Ausweitung in den Kreis komme dem Wunsch nach einem Arbeits- oder Betreuungsplatz in der Nähe des Wohnorts entgegen.

Mit dem Land und den Kommunen herrscht grundsätzliches Einverständnis über die Erweiterung, wobei Details, genaue Standorte und auch die Finanzierung noch zu klären sind. Hierfür ist ein Investorenmodell vorgesehen. Für konzeptionelle Besonderheiten, etwa die Ausstattung des Bildungsbereichs mit moderner EDV, beginnt bereits jetzt die Suche nach privaten Sponsoren. In fünf Jahren soll idealerweise alles fertig sein.

„Wenn wir dieses größte Projekt in der Unternehmensgeschichte umgesetzt haben, können wir eine sehr moderne Teilhabeleistung anbieten“, ist sich in.betrieb- Geschäftsführer Michael Huber sicher. Im Zeitalter des Bundesteilhabegesetzes definiere in.betrieb „den Begriff Werkstatt ein wenig neu“.