Nackenheim – Nach dem Zugführer und allerersten Wagen vernahm das Publikum in Nackenheim Guggemusik von den furchterregenden „Rhoihesse Drums“ beim diesjährigen Straßenumzug des Carneval-Vereins Entenbrüder (CVE). Von den Nackenheimer Kindergärten liefen oder fuhren die Kleinen samt den Elternpaaren in selbstkreierten schwarzen und weißen Plastikkostümen, fleißige Spinnen, Fledermäuse und Zauberer waren auch dabei.
Die Mainzer Kleppergarde musizierte gewissenhaft ihre geläufigen Fastnachtsmelodien. Gruselige Hexen, Spinnen und Geister waren auch die Themen bei den Grundschulkindern. Als Mitarbeiter vom Bau hatte sich eine lustige Truppe an VG Bodenheimer CDU-Damen gefunden. Darunter Ortsbürgermeisterin Margit Grub die ebenso gerne Arbeitshandschuhe in ihr Volk warf wie auch Landrätin Dorothea Schäfer und VG-Bürgermeister Dr. Robert Scheurer. Ein großer Roboter Wagen war ihnen auf den Fersen, gefolgt von der DLRG-Wasserrettung im Boot. Eine Reihe Jahrgänge folgten mit und ohne Wagen, von denen die Rhythmen dröhnten: Eine große Sauna war angebracht für Leute vom Jahrgang 93/94 die schon seit fünf Jahren beim Zug mitrollen, der Hauptkerbejahrgang 98/99 liebte die bunten M&M’s. Die kirchliche Jugendgruppe KJN hatte das Motto „Früher war alles besser“. Sie verfügten, auf alt getrimmt, über Kittelschürzen und Rollatoren sowie Burkas.
Die Leute von Beck + Glock scheuten keine Mühen, große lustig dekorierte Bettgestelle mit dem Thema „So richtig nett ist`s nur im Bett“ den ganzen Zugweg über zu schwenken. Die Bodenheimer Schoppengarde, die Altstadtbauern und der Mommenheimer Spielmannszug spielten fetzige Songs zum Mitsingen. Aus Schifferstatt reisten eigens die „Schlotten“ samt Prinzessin an. Die Geißens durften sich mit den Scheurers einen Wagen teilen, den die Junge Union für die Herrschaften stellte. Die 15 Damen von der Tanzgruppe „Alte Weiber Bodenheim“ haben für jede Angelegenheit das richtige Kostüm. Der Albansbrüder-Wagen nahm lieber das marode Mainzer Rathaus ins Visier. Während auf dem Komiteewagen der „Närrischen Bürgerinitiative Bodenheim 1986“ (NBI) heftig gefeiert wurde.
Zwei schräge Einzelmasken liefen die ganze Strecke über mit, es waren „Den kenne mer net“ und der „Floh“. Der CVE schickte sein ganzes Geschwader ins Feld: Dabei waren die schönen Wagen vom „Großen Rat“, der Versorgungswagen und der Komiteewagen sowie die Fußgruppen Küken, Ballett und Fußgruppe. Die finale Zugnummer 36 durften die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes etwa eine Stunde spazieren fahren, bis der Zug zur anschließenden Zugparty einkehrte.