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Kein Ort für Betreuung

GINSHEIM – Seit gut zehn Monaten steht das alte Feuerwehrgerätehaus in Ginsheim leer. An Vorschlägen und Ideen, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll, mangelt es nicht.: Spielstätte für Theater, Ort für Kinder- und Jugendbetreuung, Abriss – und jetzt: Ort für Fraktions- und Vereinsräume. Doch die Weichen für die Zukunft werden in Gustavsburg gestellt.
„Inzwischen lagern wir in der früheren Fahrzeughalle die mobilen Elemente für den Hochwasserschutz“, erläutert Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha. Für ihn ist die Zukunft des alten Gerätehauses eng verknüpft mit der Entwicklung in Gustavsburg. „Wird das dort geplante Bürgerzentrum nicht der Form gebaut, dass städtische Mitarbeiter dort Büros beziehen können, müssen wir anderweitig Platz schaffen.“ Der Bürgermeister hat für diesen Fall einen Anbau an der Stelle des alten Gerätehauses in Ginsheim im Sinn.
Denn das ebenfalls in die Jahre gekommene und kaum noch zeitgemäße Gustavsburger Rathaus weist das genaue Gegenteil von Barrierefreiheit auf und steht mittel- und langfristig zur Disposition. Wird das geplante Gustavsburger Bürgerzentrum mit Büros für die städtischen Mitarbeiter gebaut, wäre der Anbau in Ginsheim dagegen nicht notwendig.
Spätestens dann käme der aktuelle Vorschlag der Freien Wähler (FW) ins Spiel. Die FW können sich gut vorstellen, die früher von den Feuerwehr-Aktiven genutzten Räume im ersten Stock den Fraktionen sowie Vereinen zur Verfügung zu stellen. „Das wäre durchaus denkbar“, kann sich der Bürgermeister damit anfreunden.

Doch dazu müssten die Räume erst einmal hergerichtet werden. Eine Möglichkeit der Nutzung schließt Puttnins-von Trotha allerdings kategorisch aus: „Das alte Gerätehaus ist definitiv kein Ort für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen.“ Der entsprechende Antrag der SPD hatte allerdings auch in den politischen Gremien keine Chance.