Nackenheim – Im Nackenheimer Rathaus stellte der Bodenheimer Autor Torsten Jäger der Ortsbürgermeisterin Margit Grub seinen neusten Krimi „Unser aller Erbe“ vor. Dass der Schriftsteller mit seinem neuesten Werk nach Nackenheim kam, ist nicht verwunderlich, lebt doch der ermittelnde Kommissar Kelchbrunner in der Gemeinde. In seinem Garten hat er gerade begonnen eine Grube für einen Teich auszuheben, als er auf menschliche Gebeine stößt. Und dann wird eine Frau in Nackenheim ermordet. Gemeinsam mit seiner Kollegin Juvanic recherchiert Kelchbrunner im direkten Umfeld der Toten, stellt aber schließlich fest, dass eine Spur nach Island zu einem geplanten Staudammbau führt. Es stellt sich heraus, dass die Ermordete Isländerin war und sich gegen das Staudammprojekt engagierte. Zudem unterstützte sie einen alten Isländer, der ebenfalls gegen das Vorhaben war und sein Land nicht dafür hergeben wollte. Also reist Kelchbrunner nach Island, stößt aber dort zunächst auf Verschlossenheit und Ablehnung.
Der Autor verriet bei der Buchvorstellung nur so viel, dass die Lösung des Falles in den nordischen Heldensagen zu finden ist.
Er selbst war schon in Island und hat sich mit der Problematik der Staudammbauten dort beschäftigt. Auch die nordischen Sagen kennt er. So ist nicht verwunderlich, dass beides in dem Buch eine Rolle spielt.
Es ist der zweite Fall für Kommissar Kelchbrunner und seine Kollegin. Auch im ersten Buch „Todes Mais“, das 2014 erschienen ist, gab es einen ökologischen Hintergrund.
Die dritte Geschichte mit dem Nackenheimer Kommissar sei in Arbeit, darin gehe es um Massentierhaltung, macht Torsten Jäger schon neugierig.
Der 38-Jährige ist durch eine Lebenskrise zum Schreiben gekommen. Gedichte, und Prosatexte hat er neben den Krimis verfasst. Sieben Bücher von ihm sind bereits erschienen. Vor allem am Wochenende und nachts schreibt er, denn von Beruf ist er kaufmännischer Sachbearbeiter.
Weil ihm der Naturschutz eine Herzensangelegenheit ist, verbindet er beides miteinander. Als „Grünschreiber“, wie er sich selbst nennt, möchte er die Welt wieder ein Stück grüner machen. Zu unterhalten und gleichzeitig an Umweltthemen heranzuführen ist Torsten Jäger wichtig.
Aber er setzt sich auch aktiv für die Umwelt ein. Im Dollespark in Bodenheim steht ein von ihm gebautes Wildbienenhotel, in seinem Garten hat er einen Teich angelegt und er züchtet alte Gemüsesorten.
Näheres zu Torsten Jäger und seinen Büchern findet man unter https://gruenschreiber.wordpress.com.