MAINZ – Seit mehr als 20 Jahren zählt es in jedem Frühjahr zu den Attraktionen, besonders bei den Kindern: In einem Käfig schlüpfen zarte Küken. Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche lebende Flauschbällchen geboren – und der Mensch darf dabei zuschauen. Das hat in der Vergangenheit jährlich immerhin rund 7000 Besuchern angelockt.
Gegenüber der Presse präsentierte das Naturhistorische Museum den ersten Küken-Nachwuchs. Der zeigte sich von den vielen Kameras und Mikrofonen weitgehend unbeeindruckt. Unter dem Rotlicht wärmen und fressen – das war für den zehnköpfigen Küken-Kindergarten erst einmal wichtiger.
Die dazu gehörigen Eier kommen von Landwirten aus der Region. Sind die Kids geschlüpft, präsentieren sie sich schnell, wie man sie einfach nur gern haben kann: gelbes, flauschiges Federkleid, etwas tappsig und mitunter sehr lebhaft. Aber bereits nach einer Woche ähneln sie mehr und mehr kleinen Hühnern. Zunächst bekommen die älteren Küken dann ein eigenes zweites Gehege. Zwei Wochen nach dem Schlüpfen müssen sie den warmen Schoß im Museum verlassen und werden zu denjenigen gebracht, die Hühner nutzen.
Zu sehen sind die frisch geschlüpften Küken in einem großen Sonderausstellungsraum des Naturhistorischen Museums, der für den Zuschaueransturm gewappnet ist. Allerdings heißt das Motto: Nur anschauen, nicht anfassen. Das wäre für die Küken nämlich viel zu stressig. Bereits jetzt sind 120 Kindergarten-Gruppen und Schulkassen angemeldet, öffentliche Führungen und Workshops komplettieren das Programm. In den Führungen werden spannende Fragen geklärt: Wieso ist im Frühstücksei kein Küken? Weshalb haben Eier einen Airbag? Und warum braucht der Hahn keinen Penis?
Im Schlupfgehege werden bis 8. April täglich drei Küken das Licht der Welt erblicken. Ende März gibt es an drei Tagen außerdem für Kinder die Möglichkeit, Osterschmuck selbst zu basteln. Nähere Informationen gibt es unter naturhistorisches-museum-mainz.de.