Laubenheim – Für den Besuch der Mainzer Behindertenbeauftragten Marita Boos-Waidosch hatte der Ortsbeirat die jüngste Sitzung in die Schulaula verlegt. Und war damit gleich beim Thema. Nicht nur die Schwellen an den Bürgerteigen machen beispielsweise Rollstuhlfahrern Probleme, auch die öffentlichen Sitzungen können nicht von jedem wahrgenommen werden, denn der Saal im Wilhelm-Spies-Haus ist im zweiten Stock und nur über die Treppe erreichbar. Der Wunsch von Boos-Waidosch: Alle Ortsbeiratssitzungen sollten barrierefrei erreichbar sein.
„Barrierefreiheit bedeutet ein Grundrecht und davon profitieren alle, denn Teilhabe ist das A und O“, sagte sie. Laubenheim könne hier Vorreiter werden. In diesem Sinne war auch der gemeinsame Antrag aller Fraktionen an die Verwaltung zu verstehen, über alle Parteien hinweg Laubenheim einer generellen Untersuchung der Barrierefreiheit zu unterziehen, daraus Lösungsvorschläge zu entwickeln und eise auch zügig umzusetzen. Konkrete Vorschläge wie die barrierefreie Erreichbarkeit der Ortsbeiratssitzungen, Bordsteinabsenkungen und einiges mehr machte das Gremium schon im Vorfeld. Boos-Waidosch sagte: „Ich freue mich, dass das hier so gehandhabt wird.“
Bereits im Juni hat der Stadtrat die Errichtung einer fünfgruppigen Kita beschlossen. Der Laubenheimer Ortsbeirat fürchtete um den Bolz- und den Spielplatz Am Jungstück, wo der Bau geplant ist. Der Bolz- und Basketballplatz soll nun verlegt werden und somit Ersatz erhalten. Alternativstandorte seien geprüft worden, heißt es in der Beschlussvorlage, infrage käme nach Ansicht der Verwaltung die Wiese an der Bezirkssportanlage vor dem großen Spielfeld. Bei Beibehalt des Rasens und der Aufstellung zweier Tore sieht die Verwaltung hier keine Hindernisse.
Bezüglich der Verlagerung der Bushaltestelle in die Nähe des Ärztehauses in der Oppenheimer Straße gab die Verwaltung grünes Licht. In Kooperation mit der MVG soll nun die Haltestelle Weisenauer Brücke direkt zum Ärztehaus verlegt werden. Der vorhandene Fahrbahnteiler wird zurückgebaut und eine neue Querungshilfe installiert. Das Wartehäuschen an den Heidelberger Zementwerken aber wird nicht wieder aufgebaut, weil die Haltestelle verlegt wurde und dort kein Platz für ein Wartehäuschen sei.