Finthen – In seiner Übergangsunterkunft bei der VR-Bank-Filiale der Volksbank Alzey-Worms in der Poststraße fühlt sich Herbert Schäfer sauwohl. „Es ist traumhaft, hier die Zeit bis zur Fertigstellung des Bürgerhauses zu überbrücken. Ich gucke aus dem Fenster und sehe, was die Finther so machen“, so der Ortsvorsteher. Dafür ist er dankbar, denn allein der Gedanke, zwei Jahre im Container zu sitzen, was die Alternative gewesen wäre, treibt ihm den Schweiß auf die Stirn.
Seit der Grundsteinlegung Ende Juni hat sich allerdings auf der Bürgerhaus-Baustelle nichts verändert. „Es hat sich nichts getan, die Baustelle ist tot. Die Leute fragen mich, wann es denn endlich losgeht.“ Darauf kann er jetzt eine Antwort geben, in wenigen Tagen soll der Kran gestellt werden.

Nicht neu sind die Forderungen, aber immer noch aktuell nach einem Autobahnanschluss an die Römerquelle und eine Umgehungsstraße. „Wir müssen den Umlandverkehr aus dem Ort kriegen“, mahnt Schäfer die Verantwortlichen in Stadt und Land. „Das muss in naher Zukunft passieren.“
Für den Tennisclub Römerquelle zeichne sich mittlerweile eine Lösung ab. Der TCR wollte einen seiner neuen vier Tennisplätze direkt am Wertstoffhof errichten. Dagegen gab der Ortsbeirat ein einstimmiges Votum ab. „Wir haben nichts gegen den Tennisclub“, wollte Schäfer das Bild zurechtrücken, „aber direkt am Wertstoffhof hat das keinen Sinn.“ Man sei aber nun in fruchtbaren Gesprächen mit allen Beteiligten und auf gutem Weg, so Schäfer, der die Details noch nicht bekanntgegeben wollte. „Wir werden eine Alternative finden.“
Lob über Lob gab es vom Ortsvorsteher zum VfL Fontana Finthen, der in diesem August seinen 90. Geburtstag mit einem Sportwochenende vom 10. bis 12. August begeht und noch eifrig dabei ist, das Vereinsheim zu sanieren. Der Bevölkerung dankt er für Spenden an den Verein. „Das ist gut angelegtes Geld“, so Schäfer, „denn die Fontana tut viel für die Jugend und die Integration im Stadtteil.“
In den krummen und buckeligen Straßen Finthens sind viele ältere Menschen mit Rollatoren unterwegs. Für sie und für die, die die Fahrbahn nutzen, soll es bald Erleichterung geben. Es gibt ein neues Verfahren, das hier, vor allem in der Lambertstraße, angewendet werden soll, informierte Schäfer weiter. Innerhalb eines Tages soll die Fahrbahn wieder glatt werden.