Start Gesellschaft „Lokale“ mit Artikel in der Zeitkapsel

„Lokale“ mit Artikel in der Zeitkapsel

Hechtsheim – Nach den Abbrucharbeiten am Hechtsheimer Bürgerhaus, die im zweiten Quartal des Jahres durchgeführt wurden, hat die Stadt Mainz mit Bürgermeister Günter Beck als Chef der eigens gegründeten Mainzer Bürgerhäuser GmbH & Co. KG nun auch mit der Grundsteinlegung ein wichtiges Signal im Bauprozess des Bürgerhauses gesetzt. Wenige Tage zuvor war es auch in Finthen soweit gewesen. „Der Unterscheid zwischen Hechtsheim und Finthen ist, dass es in Finthen nicht geregnet hat“, hob Günter Beck gut gelaunt vor den vielen Bürgern aus Ortsbeirat, Stadtrat und Vereinen an. Immerhin konnten er, Ortsvorsteher Franz Jung und Vereinsringvorsitzender Klaus Hafner die kupferne Zeitkapsel noch trocken in den Grundstein bringen. Der Regen, der so lange auf sich hatte warten lassen, hatte auch nur kurz angetäuscht und sich dann wieder in den Himmel zurückverzogen.

Symbolisch scheint die Sonne jedenfalls jetzt auf Hechtsheim, denn wie Franz Jung erinnerte, war das Bürgerhaus schon seit 2015 geschlossen für Fastnacht, Vereine und auch für den DRK-Seniorentreff und das Demenz-Café, die Karin Geyer leitet. Sie war es übrigens, die sich einen älteren Artikel der Lokalen Zeitung für die Zeitkapsel und für die Nachwelt gewünscht hatte. Der Radfahrer-Verein mit seiner Radsporthalle, dem sie angehört, hatte in der Vergangenheit gesorgt und tut es noch, dass die Vereine über ein Quartier für Großveranstaltungen verfügen können. Mit dem Satz, es würde auch eine Kita gebaut und er hoffe, dass die Kita-Kinder die Fertigstellung noch erleben würden, löste Günter Beck ungewollt laute Lacher bei den künftigen Nutzern aus. So hatte er es natürlich nicht gemeint.

Verbunden mit der Bitte um Verständnis wegen der Beeinträchtigungen für die Nachbarn versicherte Beck: „Die Truppe, die dahinter steht, die Mitarbeiter der Mainzer Bürgerhäuser, sind gut zu erreichen, wenn Probleme auftreten.“ Sie seien auch da, wenn es eine Pute aus einem Teich zu retten gelte, wie neulich geschehen, was den anwesenden Kindern besonders gut gefiel und einen zusätzlichen Begeisterungsanfall auslöste. Beck lobte auch die gute Kommunikation mit Vereinen und Ortsbeirat, so sei auch die Idee entwickelt worden, den Bürgerhausbau mit einem Kitabau zu verbinden.
Franz Jung vergaß bei aller Freude nicht zu erwähnen, dass es auch Zweifler gegeben habe. „Wir hatten alle große Bedenken, als die Hiobsbotschaft im November 2015 kam, dass unser Bürgerhaus geschlossen werden muss.“ Als dann erst einmal nichts sichtbar weiterging, hatte Jung die mühevolle Aufgabe, die Menschen weiter zu motivieren. Erst als im Frühjahr die Abrissbagger rollten, schöpfte man wieder Hoffnung. Froh ist er aber auch, dass auf Wunsch des Ortsbeirates die Ortsverwaltung untergebracht werden kann.
Eine weitere gute Nachricht: Ab Herbst könne man Veranstaltungen planen und auch schon buchen, denn Mitte 2019 soll der Betrieb aufgenommen werden. Vereine, die sechsgruppige Kita, DRK mit Seniorentreff und Jugendzentrum, die Ortsverwaltung finden unter einem Dach Platz, eine Win-Win-Situation für alle, wie Beck sagte.