Finthen – Wenn die aktuelle Kerbejugend, die Jahrgänge und die Meenzer Rhoigeister den Rodeneckplatz lautstark in Beschlag nehmen, die Vereine mit Angeboten versammelt sind und die Schausteller alles aufgefahren haben – und dann noch der Kerbeverein mit der Vorsitzenden Julia Müller sich um alles trefflich gekümmert hat, dann ist Kerb in Finthen. Vorbei an den Finther Freiherrn und Freifrauen, die auch diesem Jahr trotz Behinderungen durch die Bürgerhausbaustelle ihren Platz gefunden hatten, ging´s Richtung Bühne, wo Ortsvorsteher Herbert Schäfer, Bürgermeister Günter Beck, Julia Müller und Aldo Sottile mit dem Fassanstich die Feiertage offiziell eröffneten. Günter Beck schwang den Hammer. Das Helle, das das Fass enthielt, war diesmal von einem anderen Bierlieferanten. Das Darmstädter Braustüb`l ist neuer Partner.
Die Bürgerhausbaugrube ist ausgehoben und so ist der Chef der Mainzer Bürgerhäuser GmbH & Co KG auch gerne in Finthen gesehen. Schäfer präsentierte Beck mit den Worten: „Hier ist ein Mann, halb Gonsenheimer, halb Finther, der Vater der Bürgerhäuser.“ Letztes Jahr habe man das marode Gebäude noch im Rücken gehabt, jetzt sei da eine schöne Baugrube.
In Finthen sind die Schausteller noch gut vertreten, ein Simulator machte Jung und Alt viel Freude und die Vereine hatten Ess- und Trinkbares aufgefahren, auch die Finther Reservisten mit den Reservos. Die spielten am Sonntag spontan auf, vielleicht um etwas von der alten Gemütlichkeit wieder aufleben lassen, die Vorsitzender Werner Simon heutzutage bei der Kerb vermisst. „Früher war es ruhiger und familiär“, findet er.
Nach der Übergabe der Kerb vom 97/98er Jahrgang an den neuen zu reichlich Musik der Meenzer Rhoigeister war das offizielle Eröffnungsprogramm vorbei und auch für die Politik bestand nun Gelegenheit zum Austausch, bevor die Band Dirty Glamour aufspielte. Viele Stadträte, Ortsbeiräte und Vereinsvertreter waren gekommen, um sich an den Ständen von Motorsport-Club, Kerbejahrgang 1998/1999, DJK, VFL Fontana an erfrischenden Getränken und deftigen Speisen zu laben. Flammkuchen gab´s von Gelateria Alessio. Guten Erfolg konnte der Kerbeverein mit seiner Tombola verbuchen.
Eigentlich gemein, dass sonntags dann schon um sieben der traditionelle Weckruf erschallt, tröstlich kommt da das Engagement der Rupertus-Apotheke an, der Familie Falk, die alljährlich den frühen Vögeln, den Jungs und Mädels der Kerbejugend, ein Frühstück serviert. Dafür steht das Ehepaar auch um halb sechs auf.