Nackenheim – Mit „Lebensader Rhein“ hat der Nackenheimer Kreativtreff seine Ausstellung im Ortsmuseum überschrieben. Mit dem Fluss, den Landschaften, die längs seines Weges an den Ufern liegen, und mit dem Wasser beschäftigten sich die sieben Frauen, die sich einmal in der Woche treffen und sich künstlerisch betätigen. Ganz unterschiedlich haben sich die Hobbykünstlerinnen dem Thema angenähert. Da gibt es Collagen, bestehend aus Fotos, die gedruckt und dann nachträglich mit Farben bearbeitet wurden, Fotografien oder Aquarelle, die Ausblicke auf Nackenheim oder den Rhein und besondere Sichtweisen zeigen, oder Bilder und Objekte, entstanden in anderen Techniken. Eigenwillig ist das Kunstwerk bestehend aus vielen Plastikfischchen – leeren Behältnissen für Sojasauce. Eva Höntsch hat diese gesammelt und unter dem Titel „Die Gedanken sind frei“ zu einem auffälligen Objekt verarbeitet. Denn einer der Fische, deren Mäuler aus roten Schraubverschlüssen bestehen, schwimmt in eine andere Richtung und aus seinem Maul steigen Blubberblasen – bunte Perlen – auf. Inge Rapp liebt es, mit Stoff zu arbeiten. Sie hat einerseits den Flusslauf aus Stoff dargestellt. In diesem schlummert fast mystisch mit dem Blau des Wassers verbunden, der Vater Rhein. Andererseits hat sie alte, gefundene Jutesäcke zu Objekten verarbeitet.
Die sieben Frauen, Eva Höntsch, Cornelia Rother, Beate Jantzon, Inge Rapp, Karin Sanz, Ursula Luch und Jule von Sigriz haben außerdem zwei beeindruckende Gemeinschaftswerke geschaffen. Eines zeigt den Flusslauf und ein anderes ist ein Modell von Nackenheim, das in der Raummitte aufgebaut wurde.
Eva Höntsch hat vor elf Jahren den Kreativtreff gegründet. Im Laufe der Zeit hat sich die Zusammensetzung des Kreises immer wieder verändert, aber das Ziel ist immer das gleiche geblieben. Gemeinsam wird kreativ gearbeitet, manchmal auch im Freien. Unternehmungen wie Besuche in Museen stehen ebenfalls schon von Anfang an auf dem Programm. Einmal monatlich besuchen einige Frauen vom Kreativtreff das Seniorenzentrum in Nackenheim und basteln mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Und natürlich werden immer Ausstellungen wie die jetzige organisiert, bei denen der Kreativtreff seine Arbeiten allen Interessierten gerne präsentiert.
Wichtig sei, dass jede so akzeptiert wird, wie sie ist. Man kritisiere sich nicht, sondern gebe sich Tipps, war von den Frauen zu hören. „Einfach eine schöne Runde!“