Neue Schulpfarrerin an der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule

MAINZ – Die Schule hat wieder angefangen. Neue Gesichter sind in den Klassen- und Lehrerzimmern zu sehen. Eines davon gehört Monika Bertram. Sie bekleidet als Schulpfarrerin in der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule Mainz (GSW) eine besondere Stelle im Schuldienst. Sie tritt die Nachfolge von Pfarrer Michael Stavenhagen an. Als Schulpfarrerin wird sie nicht nur Religion unterrichten, sondern auch als Seelsorgerin für die Nöte der 330 SchülerInnen und 75 KollegInnen ein offenes Ohr haben.

Für viele Jugendliche ist Schule zu einem zentralen Lebensort geworden. Schule hat sich zeitlich ausgedehnt und ist längst mehr als nur ein reiner Lernort. Hier bildet sich in hohem Maße das Sozialverhalten und die Jugendlichen finden dort ihre Freunde. Probleme in den Familien, Leistungsdruck und alle die Sorgen junger Menschen machen nicht vor dem Schultor halt.

Die Evangelische Kirche möchten daher Jugendliche in ihrem Lebensalltag begleiten und Unterstützung für ihr Leben anbieten. Monika Bertram ist eine von mehr als 150 Schulseelsorgern im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) – alleine in Mainz sind 15 Pfarrer in den unterschiedlichsten Schulformen im Einsatz. Mit diesem ausgeprägten Modell in der Zusammenarbeit von Schule und kirchlicher Seelsorge hat die EKHN eine Vorreiterrolle übernommen. Die SchulseelsorgerInnen werden nur auf Wunsch der Schulleitungen eingesetzt.

„Dass Kirche an den Schulen präsent ist, ist enorm wichtig!“, erklärt die 41-Jährige. „Die jungen Menschen sind an einer Stelle im Leben, an der viele Fragen aufkommen. Wo stehe ich? Wo will ich hin? Wie kann ich meine Zukunft gestalten? Im Religionsunterricht und in der Seelsorge kann ich sie bei der Suche nach Antworten unterstützen und Dimensionen einbringen, die den Horizont erweitern.“ Im Unterricht geht es dabei um die klassischen Themen wie Gott, Bibel, andere Religionen und den Menschen. Doch auch Wirtschaftsethik findet im Lehrplan seinen Platz.