Finthen – Auch im Jahr nach dem 40. Geburtstag der Freundschaft des Stadtteils Finthen mit dem Südtiroler Bergdorf Rodeneck ist kein Abflauen der Begeisterung füreinander in Sicht. Die Brieffreundschaften in Kooperation mit der hiesigen Peter-Härtling.-Schule blühen, man besucht sich gegenseitig. Im nächsten Jahr ist wieder eine gemeinschaftliche Reise mit dem Bus geplant. Und gerade erst war August Werum, der von Ortsvorsteher Herbert Schäfer ins Ehrenamt bestellte Partnerschaftsbeauftragte, wieder im malerischen Ort, diesmal privat und mit dem Auto. „An einem Ort“, so Werum, „wo es noch keinen Massentourismus gibt und man noch Ruhe und Erholung finden kann.“
Und August Werum hat natürlich Neuigkeiten mitgebracht. Sehr beeindruckt war er vom neu angelegten „Schöpfungsweg“, in der Landessprache „Il sentiero della creazione“ genannt. Er startet an der Rodenecker Lüsner-Alm und endet am Pianer Kreuz. „Sehen – Spüren – Staunen“, die drei Worte begrüßen die Besucher, die eingeladen werden, durch den Blick auf den Schöpfungsweg über den Zauber der Landschaft zu staunen. Die Kunst findet hier ihre „höchste Ausdrucksform in der Darstellung des Unaussprechlichen“, wie es Pfarrer Dr. Artur Schmitt es in der einführenden Broschüre zu den sieben Stationen für die sieben Schöpfungstage beschreibt. An jeder wartet ein Kunstwerk auf den Wanderer.
Auch ein Iwein-Weg wurde vom Tourismusverband inzwischen angelegt. In Rodeneck fanden sich 1972 Iwein-Fresken (um 1210 geschaffen), die zu den frühesten Zeugnissen höfischer Malerei in Europa gehören. Auf diesem Weg wird die Iwein-Sage in Einzelheiten beschrieben. „Es gibt Bänke zum Entspannen und man sieht die Kirche und die Schule“, erzählte Werum.
Ein weiterer touristischer Hit soll die Almkarte plus werden, mit der man alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, auch die Seilbahn. In Geschäften, auch in der Umgebung, bekommt man damit Vergünstigungen.