BRETZENHEIM – Die Kleinkinder im Bretzenheimer Wohngebiet Holunderweg dürfen sich freuen: Vor einer Neugestaltung steht der knapp 30 Jahre alte Spielplatz Eschenweg. Nachdem die dortige marode Tunnelbrücke plus Kletterbereich bereits vor einiger Zeit entfernt worden war, diskutierten Wolfgang Stiren vom Jugendamt und Dirk Oppenberg vom Grünamt jetzt mit rund 30 Kindern und Eltern aus der Nachbarschaft über die Neuanschaffung eines Spielgerätes. Dafür stehen 15.000 Euro aus dem Topf „Kinderfreundliches Mainz“ für den Ersatz und die Neuanschaffung von Spielgeräten zur Verfügung.
„Wir haben nicht so viel Geld, aber es reicht, um einen neuen Spielimpuls zu setzen“, sagte Wolfgang Stiren im Gespräch mit der Lokalen Zeitung. Zuvor hatte es eine entsprechende Anfrage von Anwohnern bei Ortsvorsteherin Claudia Siebner gegeben, die sich vor Ort ebenfalls ein Bild vom Zustand des Spielplatzes machte. Auch die benachbarte Kindertagesstätte Holunderweg war mit ihrer Leitung und einigen Kindern anwesend und diskutierte mit. Zuvor waren alle Anwohner per Flyer über diesen Termin auf dem Spielplatz informiert worden.
Die Kinder hatten die Qual der Wahl aus vier Spielgeräten und zwei Schaukeln, die Oppenberg im Vorfeld zur Auswahl gestellt hatte. Die Kinder durften mit grünen Punkten abstimmen, die sie auf die Folien an der Pinnwand klebten. Die Wahl fiel schließlich auf ein größeres Klettergerät inklusive Rutsche für Kleinkinder. Wegen der Größe dieses Gerätes ist für eine Schaukel kein Platz. Die Pergola, das Wipptier und der Sandbereich bleiben erhalten. Allerdings soll neuer Sand aufgefüllt und der Rindenmulch durch Holzhackschnitzel ersetzt werden. Einige scharfkantige Findlinge sollen mit runden Findlingen ausgetauscht werden.
Einige Anwohner befürchten, dass es nach der Sanierung des Spielplatzes wieder Probleme mit herumlungernden Jugendlichen geben könnte, die Joints rauchen, wie in der Vergangenheit geschehen. „So wie jetzt kann es aber nicht bleiben“, entgegneten andere. „Es ist ein Schandfleck und ein Katzenklo.“ Weitere Anwohner übergaben Wolfgang Stiren eine Liste mit 120 Unterschriften für die Schaffung eines Spielgeländes am benachbarten Sprudelstein im Holunderweg. Dort war vor zehn Jahren eine begehbare Brücke abgebaut und nicht ersetzt worden. Stiren und Ortsvorsteherin Siebner machten allerdings keine Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Im Herbst tage aber der städtische Jugendhilfeausschuss und auch der Grünausschuss. Da werde das Thema behandelt. Noch sei generell unklar, ob im kommenden Jahr erneut Bretzenheimer Projekte berücksichtigt werden.