Nieder-Olmer Wochenmarkt am Dienstag wird sehr gut angenommen

Nieder-Olm – „Eine Erfolgsgeschichte, „ein Schlager“, „der liebste Markt“ – diese positiven Attribute fielen beim kleinen Empfang im alten Rathaus, zu dem Stadtbürgermeister Dieter Kuhl anlässlich des zweijährigen Bestehens des Wochenmarktes Marktbeschicker und Verantwortliche von der Deutsche Marktgilde eG, die für die Organisation des Marktes zuständig ist, eingeladen hatte.

Seit zwei Jahren öffnen inzwischen bis zu 23 Standbetreiber jeden Dienstagnachmittag ab 14 Uhr ihre Stände auf dem Rathausplatz. Marktleiter Hans-Dieter Petri berichtete, dass weitere interessierte Händler auf der Warteliste stehen, aber aus Platzgründen weitere Stände zurzeit nicht möglich sind.

Was von den Verantwortlichen der Deutschen Marktgilde eG einst noch als ein Wagnis gesehen wurde, weil Nieder-Olm als zu klein eingeschätzt wurde, hat sich inzwischen tatsächlich zur „Erfolgsgeschichte“ entwickelt, wie der Vorstandssprecher der Marktgilde, Professor Dr. Gerhard Johnson bestätigte. Er lobte zudem die gute Zusammenarbeit zwischen der Gilde und der Stadt.

Er räumte ein, dass der Druck durch die Supermärkte immer größer werde und es vielen Wochenmärkten schlecht gehe.

Der Nieder-Olmer Markt ist nicht nur für die Stadt wertvoll, weil er für mehr  Lebendigkeit in der Stadtmitte sorgt, sondern auch für die Beschicker, die Geld verdienen wollen und es auch tun, wie von den meisten zu hören war. Marco Geis aus Laufach bei Aschaffenburg, der hier von Anfang an Obst und Gemüse verkauft, zeigte sich sehr zufrieden. „Der Markt ist toll angenommen worden“, meinte er. Daneben bietet Claudia Dembeck  für die Pfungstädter Bäckerei Buron Brot, Brötchen und süße Stückchen  an. Auch ihr gefällt es sehr gut hier. „Wir harmonisieren sehr gut hier“ sagte sie und meinte damit das gute Verhältnis zu den Kunden und zu den anderen Ständebetreibern. Das freundschaftliche Miteinander lobte auch Eva Schiendzielorz aus Heidenrod im Taunus, die unter dem Namen „Waidwerk“ Wildspezialitäten anbietet. Allerdings zeigte sich die freundliche junge Frau, die in ihrem Wagen von ihrer Schwester unterstützt wird, ein wenig unzufrieden mit dem Umsatz. Weil sie so weit abseits von den anderen Imbissständen platziert sind, fehlen die Kunden. Aber im Winter, wenn sie frisches Wildbret aus dem Taunus liefert, gehen die Geschäfte äußerst gut.

„Wärt ihr nicht da, wäre auch der eine oder andere von uns nicht hier“, meinte ein Standbetreiber in Richtung von Maria und Max Zimmermann vom Nieder-Olmer Weingut Bischofsmühle, das ebenfalls jeden Dienstag vertreten ist. Denn dort genehmigen sich viele der Marktbummler – die übrigens nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus der weiteren Umgebung kommen – nach erledigtem Einkauf ein gemütliches „Schöppsche“.

Sicher ist, dass auch das Treffen und Plaudern ganz wichtige Bestandteile des Wochenmarktes sind. Maria Zimmermann brachte es mit einer kleinen Anekdote auf den Punkt. Sie erzählte von einem Marktbesucher, der seit fünf Jahren im Neubaugebiet in Nieder-Olm wohne, aber erst hier auf dem Markt seine Nachbarin kennengelernt habe.

Um den Markt lebendig zu halten, seien auch Sonderveranstaltungen und Aktionen von Sozialinstitutionen wichtig, waren sich alle einig. Dieter Kuhl berichtete von der Beteiligung der Musikschule, des Familienzentrums oder der Kitas. Die Zusammenarbeit mit Vereinen und ähnlichen Institutionen werde man in Zukunft noch verbessern können, meinte er.

Zur Freude des Ortsbürgermeisters überreichte ihm Professor Dr. Johnson einen Scheck über 100 Euro, der den kommunalen Kitas der Stadt zu Gute kommen soll.