HARTENBERG-MÜNCHFELD – Der bauliche Zustand des Taubertsbergbades und hier insbesondere das neue Betreibermodell für das Bad war das Topthema in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates HaMü. Vom neuen Betreibermodell mit der Mainzer Stadtbad GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Mainzer Stadtwerke, hat das Gremium bisher nur aus der Zeitung erfahren. Die Bürgervertreter fühlen sich zu diesem Thema unzureichend informiert und verabschiedeten bei zwei Enthaltungen von CDU und Grünen einen ÖDP-Antrag, über den neuen Betreibervertrag umfassend in Kenntnis gesetzt zu werden. Dazu soll ein Vertreter der Verwaltung in der zweiten Ortsbeiratssitzung des Jahres in HaMü erscheinen und Auskunft geben.
Hintergrund ist die Antwort von Bürgermeister Günter Beck (Grüne) auf eine ÖDP-Anfrage zum Taubertsbergbad. Darin gibt er dem Gremium nur spärliche Informationen und beruft sich auf das laufende Insolvenzverfahren. Das kam im Ortsbeirat nicht gut an. „Wir sollten als Ortsbeirat nicht alleine aus der Zeitung informiert werden“, kritisierte Walter Konrad (ÖDP). „Wir sollten so informiert werden, dass wir interessierten Bürgern Auskunft geben können über die Preisgestaltung und Ähnliches.“ Deutliche Worte fand Herbert Rösch (SPD): „Es ist nicht das erste Mal, dass wir erst zu einem späten Zeitpunkt aus der Presse informiert werden. Das ist eine Missachtung der Institution Ortsbeirat.“ Unterstützung für den Antrag gab es auch von Ortsvorsteherin Karin Trautwein (CDU). „Das Schwimmbad ist in unserem Stadtteil, und es geht auch um die Parksituation.“ Sie regte an, dass der Ortsbeirat demnächst das Taubertsbergbad besucht, um sich vor Ort einen Überblick über die aktuelle Bausituation zu verschaffen.
Weiteres Thema im Ortsbeirat war die fehlende Beleuchtung auf dem Johann-Maria-Kertell-Platz vor dem Fort Hauptstein. Die CDU beantragte bei einer SPD-Enthaltung, die dort vor einem halben Jahr abmontierte Straßenlampe zu ersetzen. „Dieser öffentlich mit einem Parkscheinautomaten der Stadt Mainz genutzte Parkplatz sollte weiter beleuchtet sein“, forderte Martin Kirschner (CDU). „In den Gemäuern des Fort Hauptstein sind zudem sechs Vereine untergebracht.“ Die Stadt Mainz habe die Verkehrssicherungspflicht. „Wenn man abends aus dem Fort Hauptstein rauskommt, ist es stockdunkel“, bekräftigte Ortsvorsteherin Trautwein. Sie begrüßte Konrad Lüttig (SPD) neu im Gremium. Er rückte für seine Parteigenossin Katharina Gebru nach.