Lörzweiler – „Zwei Hühnerbeine und ein Ei, das ist der Ruf der Polizei“ wiederholten die „Wackelzähne“, also die Kinder, die im nächsten Jahr in die Schule kommen, gemeinsam mit dem Polizisten Steffen Hinkelmann.
Der Polizist von der Polizei-Puppenbühne Mainz war zu Gast in der Lörzweiler Kita.
Das Überschreiten der Fahrbahn, „Geh nicht mit einem Fremden, ohne vorher Bescheid zu sagen“ und eben der Notruf 110 waren die Themen, die Steffen Hinkelmann spielerisch mit den Kindern erarbeitete.
Aber auch, dass man einen Polizisten an der Uniform erkennt und dass man vor ihm überhaupt keine Angst haben muss, wurde besprochen.
Mit einer kleinen Geschichte machte Hinkelmann deutlich, wie wichtig es ist, immer zu sagen, wohin man geht.
Das Überqueren einer befahrenen Straße wurde ebenfalls anschaulich dargestellt. Mit zwei Seilen „legte“ Steffen Hinkelmann eine Fahrbahn in die Mitte des Stuhlkreises. Hinkelmann stellte sich hinter eine der beiden Schnüre und fragte: „Wie komme ich jetzt über die Straße?“ Die Kinder hatten natürlich die richtigen Ratschläge parat. „Gucken, ob ein Auto kommt oder nicht?“, meinte Jule. „Links und rechts gucken“, ergänzte Daniel. Manche Straßen könne man auch dank Fußgängerbrücken oder Unterführungen überqueren, erklärte Hinkelmann.
„Stehen. Dann nach beiden Seiten sehen. Ist die Fahrbahn endlich frei, geh ich rüber, eins, zwei, drei,“ hieß der kleine Reim, den Polizist Hinkelmann für diese Situation mitgebracht hatte und der auch gleich gemeinsam mit Bewegungen eingeübt wurde.
Dieses erste Treffen im Stuhlkreis ist ein Teil des Konzepts, das die Polizei-Puppenbühne für interessierte Kindergärten sowie für erste und zweite Schuljahre erarbeitet hat. Dazu gehört natürlich der Besuch des Puppenspiels, das die gleichen Themen zum Inhalt hat, praktische Übungen mit den Polizisten, ein Elternabend und ein nachbereitender Stuhlkreis.
In der ersten und zweiten Klasse der Grundschule waren Polizistinnen vom Puppenspiel-Team ebenfalls zu Gast und auch die Schulkinder besuchen dann die Vorstellung, die im Gemeindezentrum stattfindet.
Wichtig sei, dass für die zu vermittelnden Inhalte alle Sinne angesprochen werden, meinte Steffen Hinkelmann. Und besonders beim Puppenspiel identifizieren sich die Kinder mit den Figuren, was sich positiv auf den Behaltenswert des Erlebten auswirke.
„Die Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, stellte er nachdrücklich fest, denn viele Fähigkeiten wie Richtungshören, das weite Sichtfeld oder das Gefahrenbewusstsein seien einfach noch nicht ausgebildet und das müsse bei der Verkehrserziehung beachtet werden.