Rahmenbedingungen für Sanierung und Neubau der Mainzer Bürgerhäuser

Stadtteile – In den 70er Jahren, zur Zeit der Eingemeindungen wurden die Bürgerhäuser Finthen, Lerchenberg, Hechtsheim errichtet. Die Töngeshalle in Ebersheim wurde 1985 erbaut, das Kulturheim in Weisenau ist wesentlich älter, aber was allen gemein ist: Sie haben in dieser Form ausgedient. Insgesamt kann die Stadt bis 2019 fast 22 Millionen Euro in die fünf Immobilien investieren. Möglich wurde dies durch Mittel aus einem Kommunalen Investitionsprogramm. Die Bürgerhäuser in Finthen und Hechtsheim werden neu gebaut. Das Bürgerhaus Lerchenberg wird zum Teil saniert, ein Teil wird neu gebaut. In Ebersheim und in Weisenau stehen energetische Sanierungen an. Nun stehen die Rahmenbedingungen fest. Alle sollen eine feste Bühne erhalten. Gastronomie wird es außer auf dem Lerchenberg keine geben, dafür wird ein Caterer für Verpflegung sorgen.

In einer Pressekonferenz sagte Oberbürgermeister Michael Ebling: „Die gründliche Vorbereitungszeit hat sich ausgezahlt. Diese Stadt braucht ihre Bürgerhäuser in den Stadtteilen, weil sich hier Menschen treffen und engagieren.“ Nicht nur bauliche, auch strukturelle Veränderungen soll es geben. Hier wird die neu gegründete Mainzer Bürgerhäuser GmbH & Co KG mit Geschäftsführer, Bürgermeister Günter Beck dafür sorgen, dass die Stadt auch nach dem Bau investieren kann, wenn Bedarf ist. Zu gut Deutsch: Sanierungstaus soll es keine mehr geben.

Finthen

Entgegen der ersten Planung werden Bürgerhaus und Kita in zwei getrennten Baukörpern untergebracht und es wird eine andere Zuwegsituation geben. Es soll dann seitlich eine Begegnungslinie zwischen Bürgerhaus und Kita entstehen. Bestuhlt und betischt werden 480 Menschen in den Saal passen. Für kleinere und größere Gruppen stehen Versammlungsmöglichkeiten im oberen Stockwerk bereit, im Keller ist Platz für Lager. Das Bürgerhaus wird barrierefrei, die Ortsverwaltung zieht wieder ein und die Gesamtflächen werden optimiert. Fünf Millionen gibt die Stadt für den Neubau aus. Die Kita wird gesondert finanziert. Geplante Eröffnung: Anfang 2019.

Hechtsheim

Ebenfalls fünf Millionen Euro stehen für den Neubau in Hechtsheim zur Verfügung. Auch hier entsteht zusätzlich eine separat finanzierte Kita. In den barrierefreien Bau wird die Ortsverwaltung untergebracht, das Jugendzentrum, der Seniorentreff und eine Catering-Küche. Für eine Kegelbahn sieht Finanzdezernent Günter Beck keine Chance. Eröffnung ist auch hier für 2019 geplant.

Lerchenberg

6,4 Millionen Euro werden Sanierung und ein Teilneubau auf dem Lerchenberg verschlingen. Die Gastronomie bleibt unter Beteiligung und Investition des derzeitigen Pächters erhalten. Ebenfalls eigenfinanziert wird die LCC-Geschäftsstelle. Weiter finden Platz Jugendzentrum, barrierefreie Ortsverwaltung, Vitalzentrum. Einen Anbau finanziert der Tanzclub Rot-Weiß selbst. Das Ziel sei die Optimierung der vorhandenen Fläche, so Beck. Hier kann die Kegelbahn im Gegensatz zu Hechtsheim erhalten werden. Eröffnung: 2019.

Ebersheim

Für Ebersheim hat man sich bei einem Budget von 2,05 Millionen Euro etwas Besonderes ausgedacht. Die Idee ist, wie Baudezernentin Marianne Grosse erläuterte, die Fassaden- und Fenstererneuerung „nach außen zu verschieben“ und die Halle um 2,5 Achsen zu erweitern, um Platz für eine Bühne zu gewinnen. Grosse: „Hier kann die Fastnacht durchgehend stattfinden, obwohl ein Teil der Sanierung schon im Oktober 2017 beginnt.“ Insbesondere die energetische Sanierung steht hier im Vordergrund.

Weisenau

Das Kulturheim von 1949, das stark sanierungsbedürftig ist, kann wegen der engen Grundstücksgrenzen nicht neu gebaut werden. Hier stehen 3,075 Millionen Euro für die Sanierung bereit. Der Saal soll eine Fläche für 600 bis 650 Personen erhalten und teilbar sein, so dass Multifunktionalität und Parallelnutzung gegeben sind, mit Empore und Foyer zuschaltbar. Für die Vereinsnutzung wird ein Sportboden aufgebracht. Die Bauphase ist von Juli 2018 bis Dezember 2019 geplant.