Bodenheim – Mit der Quetschkommod gespielt vom Beigeordneten des Geschäftsbereiches „KiTas, Spielleitplanung und Jugend“, Johannes Schöller und Schunkelgesang zum Mitfeiern fing der Bodenheimer Kerbeauftakt an, am dritten September-Wochenende. Der mobile Ausschank auf zwei Beinen sorgte dafür, dass die Weingläser beim Publikum nie leer blieben. Lange Lichterketten am Kerbebaum und an den historischen Fachwerkhäusern verspannt, illuminieren den Kerbeplatz romantisch.
Das Bodenheimer graue Wappentier hörte in diesem Jahr auf den Namen Rosi und wurde mit schmackhafter Möhrenkost bei Laune gehalten. Mit Worscht, Weck und Woi wurde zuvor der grüne Kranz festlich verziert, der hoch im Baum hing. Um den später die Kerbejugend, Jahrgang 97/98, mehrere Tänzchen zeigte, die sie in ihrer Freizeit einstudiert hatte und pflegte hiermit das Brauchtum im Ort. Dabei wurden sie von der Bodenheimer Blaskapelle, die in ihre weinroten Jackets gehüllt waren, begleitet.
Eleni Gauer und Lukas Zimmermann als Kerbemudder und Kerbevadder mit einem großem Weinkelch ausgestattet, starteten das Kerbeprogramm am historischen Rathaus gemeinsam mit dem Beigeordneten für “Touristik“, Andreas Kappel. Die 126. Kerb wurde somit an diesen Abend eröffnet und damit eine wichtige Tradition am Leben
erhalten. In ironischen Versen glossierten sie das Jahresgeschehen. Allen Sponsoren und den am Rahmenprogramm sich einbringenden Vereinen dankten sie im Voraus für ihr großes Engagement und wünschten allen Akteuren ein gutes Gelingen.
Für die ortfremden Gäste, besonders die aus Nackenheim, sollte die Kerb zu einem unvergesslichen Ereignis werden und zur Wiederkehr nach Bodenheim verhelfen. Nachdem die drei mit ihrem zahlreichen Publikum angestoßen hatten, priesen sie die alljährliche informative Kerbezeitung an und baten die Umstehenden, die Weinstände zu besuchen, was die Besucher heiter bejahten. „Lasst die Sau raus und bleibt sauber“, waren die letzten Worte von Andreas Kappel, bevor es zum Dämmerschoppen am Dollesplatz an der Eselstränke überging und die Unterhaltung durch die Bodenheimer Schoppengarde 1987 am historischen Rathaus mit einer musikalischen Hitparade begann. Bis zur Beerdigung der Kerb, am Montag, war noch reichlich Zeit, mit den vielen fröhlichen Menschen gemeinsam zu feiern.