Hechtsheim – Vor 20 Jahren wurde das Gemeindehaus Frankenhöhe der Evangelischen Kirchengemeinde in Hechtsheim geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Heute ist das Gebäude aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken und u.a. von Hechtsheimer Künstlern durch die gestalteten Fahnen zum Kunstraum geworden. Für Gläubige und Freunde der Gemeinde war dies ein Anlass zum Feiern.
Auch ließ sich der Jubiläumsgottesdienst für Jung und Alt mit anschließendem Umtrunk gut mit dem Thema 500 Jahre Reformation verbinden. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Sigrid Theis und Dr. Henning Jürgens, verantwortlich für Liturgie und Predigt war Pfarrerin Sabine Feucht-Münch. Die daran anschließende Ausstellungseröffnung „95 Hechtsheimer Reformationsblätter“ auf Fahnen mit dem Gospelchor Soundconnection unter der Leitung von Markus Brückner war ein voller Erfolg. Eine Fahne war noch ganz leer, diese durften die Kinder in ihrem Kindergottesdienst gestalten. Eine neue Altarbibel im Zuge der 500 Jahr Reformationsfeier konnte die Pfarrerin begrüßen. Das erste Stück „Freedom is coming“ und die folgenden Lieder waren ausschließlich englischsprachig mit viel Elan gesungen, im Gottesdienst wie auch während der Ausstellung.
Das Thema der Predigt handelte treffenderweise von „Was schreiben wir uns auf unsere Fahnen“. Möglich gemacht wurde die Ausstellung durch die Künstlerin Brigitte Zander sowie Grafik-Designer Andreas Koridass und die vielen Beteiligten der Gemeinde. Beide erhielten kleine Präsente und viel Applaus von den Umstehenden. „Die Fahnen zeigen unsere Wurzeln auf, woher wir kommen“, so erklärte Feucht-Münch die Idee, die sich auch auf Luthers 95 Thesen bezieht.
Im Anschluss bestand Gelegenheit zur Begegnung und zu Gesprächen. Das ließen sich die zahlreichen Besucher nicht zweimal sagen. Seit zwei Jahrzehnten wird das Haus fleißig genutzt von vielen verschiedenen Gruppen der Gemeinde. Es ist kaum ein Tag in der Woche, an dem sich nicht eine Gruppe im Haus befindet. Der Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte liegt der Pfarrerin eher, „wer weiß was mit der Gemeinde in zwanzig weiteren Jahren geschieht, im Hinblick auf die vielen Kirchenaustritte“, diese machen ihr doch große Sorgen.