Start Gesellschaft Sonnenhut, Salbei, Bergminze und Co.

Sonnenhut, Salbei, Bergminze und Co.

INGELHEIM – Der Buchsbaumzünsler hat auch vor der städtischen Grünanlage Kommerzienrat Boehringer nicht Halt gemacht und die Bestände zerstört. Dazu kam der letztjährige Sturm im August, der eine große, alte Kastanie umgeworfen hatte. Das hat die Mitarbeiter der Abteilung für Umweltschutz, Grünordnung und Landwirtschaft veranlasst, die Grünflächen neu zu bepflanzen.

An der Ecke zum Winzerkeller wurde bereits ein schirmförmig wachsender immergrüner Cotoneaster gesetzt, Eibenhecken sind als niedrige Einfassung vorgesehen. Die Pflanzfläche nördlich des Kriegerdenkmals wurde entsprechend angepasst und ebenfalls neu gestaltet. Die Rabatten werden gerade flächendeckend als Staudenmischpflanzung gepflanzt. Schafgarbe, Aster, Bergenien, Storchschnabel, Bergminze, Sonnenhut, Salbei, Fetthennen sind beispielsweise Pflanzen, die künftig die Beete entlang der Straße und zum Kriegerdenkmal hin zieren werden. Bei der Sortenwahl wurde auf die Verwendung von Arten mit ungefüllten Blüten Wert gelegt , die je nach Standort für den schattigeren Platz geeignet sind oder für die volle Sonne.

Die Pflanzung der Stauden erfolgt in Gruppen, die zusammenwachsen werden. Halbsträucher und Gräser sorgen den Winter über für Struktur. Der Rückschnitt der Stauden erfolgt immer im zeitigen Frühjahr, kurz vor der Blüte verschiedener Blumenzwiebelarten, insbesondere Narzissen und Zierlauch.
Die Stauden werden in einer Splittschicht gepflanzt, aber mit Bodenanschluss gesetzt, so dass die Wurzeln angeregt werden, nach unten in die Erde in tiefere Schichten einzuwachsen. Diese Splittschicht hat nichts mit den Ziersplittflächen zu tun, die man allenthalben in vielen Privatgärten entdecken kann. Mit dieser Schicht werden Trockenperioden besser vertragen, eine zusätzliche Wässerung ist dann in der Regel nicht mehr notwendig.

Unerwünschte Samenunkräuter können leicht unterdrückt werden. Somit wird insgesamt der Pflegeaufwand erheblich reduziert, was den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschuss wichtig war, um Kosten einzusparen. Diese Bauweise hat sich in Ingelheim in den letzten Jahren bereits am Minigolfplatz und dem Kreisel An der Griesmühle bewährt.
Die Stauden werden bis Mitte Mai gepflanzt, dann wird die Kommerzienrat Boehringer Anlage wieder in herrlichen Grüntönen erstrahlen.