Gonsenheim – Ja, die Kerb, die Kerwe, die Kirmes, der Jahrmarkt, Kirchweih, Rummel: In allen Teilen Deutschlands heißt sie anders, die Tradition währt lang. Aber ist das Feiern unter freiem Himmel mit Karussellfahrten und süßen Stangen, gebrannten Mandeln und einem Aufenthalt an der Schießbude noch zeitgemäß und lockt es auch die Besucher noch? Schausteller-Sprecher Also Sottile sagt: „Auf dem Land gehen die Besucherzahlen zurück, aber in Mainz lohnt es sich für uns noch.“
Am Kinderkarussell in Gonsenheim sitzt seine Ehefrau Margit an der Kasse. Es ist Samstagabend und der Besucherstrom lässt ein wenig zu wünschen übrig, der Hund des Schießbudenbesitzers sitzt gelangweilt auf der Theke und blickt in die Runde.
Gab es im letzten Jahr einen Zustrom durch die Vortour der Hoffnung, dessen Vertreter im Rahmen des Parkfestes der Gonsenheimer Kleppergarde in direkter Nachbarschaft empfangen wurden, ist Aldo Sottile dennoch insgesamt zufrieden mit der Kerb in Gonsenheim.
Denn da gibt es eine Besonderheit: „In Gonsenheim kommen die Leute immer schubweise, sieht es vielleicht mal leer aus, kann sich das kurze Zeit später ins Gegenteil verkehren“ diese Besonderheit liegt, weiß auch er nicht zu sagen. „Das Freizeitangebot hat sich verändert, aber die Leute gehen immer noch gern auf die Kerb, auch weil sie für alle Altersgruppen etwas bietet und für jede Generation da ist.“
So war auch in diesem Jahr einiges geboten. Neu in Gosneheim war der Twister, von dessen Gondeln man schön über den Ort blicken konnte, und der eingerichtete Bier- und Weingarten in der Mitte des Juxplatzes fand immer Besucher, denn in dieser Zeit, wenn es nicht gerade regnet, tut eine Erfrischung allemal gut.