MAINZ – Wer einen Menschen mit Behinderung begegnet, hat meist einen Gedanken: „Dieser arme, dieser bedauernswerte Mensch…“ Das mag zwar menschlich sein, ist aber in den seltensten Fällen angebracht. Noch heute gilt daher: Barrieren abbauen und nicht nur die greifbaren und sichtbaren, sondern auch die Barrieren im Kopf. Nur so ist Menschen mit Handycap wirklich geholfen.
Bereits seit 2010 hat die Sparda-Bank über ihre Stiftung „Kunst, Kultur und Soziales“ mit ihrem Förderprogramm „barrierefrei, inklusiv & fair“ knapp 100 Projekte mit 550 000 Euro gefördert. Und das Engagement der Sparda-Bank geht weiter: Kürzlich übergab die Stiftung in den Mainzer Räumen der Sparda-Bank Südwest 75.000 Euro für das Förderprogramm „barrierefrei, inklusiv & fair“. Mit dabei waren der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Südwest, Hans-Jürgen Lüchtenborg, und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler als Schirmherrin und der Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch.
„Das Geld geht dorthin, wo es gebraucht wird“, bekräftigte Vorstandsvorsitzender Lüchtenborg im anschließenden Gespräch, während Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler die Bedeutung einer Barrierefreiheit in allen Belangen unterstrich. Landesbehindertenbeauftragter Rösch erinnerte daran, dass mit dem Förderprogramm „barrierefrei, inklusiv & fair“ allein in den vergangenen drei Jahren schwerpunktmäßig landesweit Projekte im Bereich Sport gefördert worden seien – insgesamt knapp 50. Rösch koordiniert das Förderprogramm.
Dieses Förderprogramm hat jetzt eine neue Ausrichtung: „Jetzt gilt es, mit unterschiedlichsten Projekten die Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen“, unterstrich Rösch. Dies gelte für alle Bereiche des Lebens. Ein solches Projekt ist der Inklusionspreis, den der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz jetzt auslobt. Der Preis ist in mehreren Kategorien mit Geldpreisen dotiert, wie Geschäftsführer Etienne Emard erläuterte. „Das Einbeziehen von Menschen mit Behinderung als Experten bei dem Förderprogramm ist enorm wichtig“, ergänzte Paul Haubrich, Sprecher des Fördervereins Netzwerk Gleichstellung und Selbstbestimmung.
Anträge für das Förderprogramm „barrierefrei, inklusiv & fair“ können an den Landesbehindertenbeauftragten Rösch, Bauhofstraße 9, 55116 Mainz oder an die Mailadresse lb@msagd.rlp.de gerichtet werden. Weitere Informationen gibt es im INternet unter www.lb.rlp.de/aktuelles.